Ifo senkt Prognose für Wirtschaftswachstum für 2021 auf 3,3%

Ifo senkt Prognose für Wirtschaftswachstum für 2021 auf 3,3%

Aufgrund von Engpässen bei der Versorgung mit Zwischenprodukten senkte das ifo Institut seine Prognose für das Wirtschaftswachstum für Deutschland im Jahr 2021 von 3,7 % im März auf 3,3 %.

„Die Wiedereröffnung von Betrieben hat eine kräftige Erholung ausgelöst, die nun aber etwas weiter nach hinten verschoben wird, als wir im Frühjahr erwartet hatten“, sagte Timo Wollmershäuser, Prognosemanager bei Ifo.

Auf der anderen Seite hat das ifo Institut seine Prognosen für 2022 auf 4,3 % Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gegenüber zuvor geschätzten 3,2 % angehoben.

Nach Berechnungen des ifo Instituts belaufen sich die Kosten der Coronavirus-Krise für die Jahre 2020 bis 2022 auf 382 Milliarden Euro (463 Milliarden Dollar). Nach diesen Schätzungen würde die deutsche Wirtschaft in diesem Zeitraum um durchschnittlich 1,2 % pro Jahr wachsen.

Angesichts der starken Erholung werde die Zahl der Teilzeitbeschäftigten, die im Mai noch bei 2,3 Millionen lag, voraussichtlich rapide sinken und im nächsten Jahr das Vorkrisenniveau von rund 100.000 erreichen, teilte das ifo Institut mit.

Die Zahl der Arbeitslosen wird voraussichtlich langsamer von 2,70 Millionen oder 5,9 % der Erwerbsbevölkerung im Jahr 2020 auf 2,65 Millionen oder 5,8 % zurückgehen, in diesem Jahr dann 2,4 Millionen oder 5,2 % im Jahr 2022, so die ifo-Institut.

Ifo-Analysten erwarten, dass sich die Inflationsrate vorübergehend von 0,6% im Jahr 2020 auf 2,6% in diesem Jahr beschleunigen wird, hauptsächlich aufgrund der steigenden Energiepreise und der Nachricht von der Erhöhung der Mehrwertsteuer. Danach sollte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Jahr 2022 bei 1,9 % stabilisieren.

Die Finanzierungslücke des Bundes soll sich zunächst leicht auf 150,4 Milliarden Euro im Jahr 2021 vergrößern, von 149,2 Milliarden Euro im Jahr 2020. Im nächsten Jahr soll sie sich deutlich auf 49,6 Milliarden Euro verengen hängt vom Wahlergebnis ab.

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Der Außenhandel wird deutlich zunehmen, wobei die Exporte in diesem Jahr um 10,4% zunehmen werden, nachdem sie im Jahr 2020 um 9,4% geschrumpft waren. Die Importe werden sogar um 11,4% zunehmen, nachdem sie im Vorjahr 8,4% geschrumpft waren. Im Jahr 2022 werden die Zuwächse mit 5,6% der Exporte und 7,3% der Importe geringer ausfallen, teilte das ifo Institut mit.

Damit sinkt der Leistungsbilanzüberschuss Deutschlands von 231 Mrd. Damit würde der Überschuss in den Jahren 2021 und 2022 erstmals seit Jahren wieder unter der von der Europäischen Union als kritisch eingestuften Marke von 6,0 % liegen.

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