Bei Alsterhaus-Pleite: Stadt Hamburg könnte Millionen Euro verlieren – Info Marzahn Hellersdorf

Luxus-Kaufhauskette „KaDeWE Group“ reicht Insolvenzantrag ein

Die bekannte Luxus-Kaufhauskette „KaDeWE Group“, zu der auch das renommierte Alsterhaus am Jungfernstieg gehört, hat offiziell einen Insolvenzantrag gestellt. Dieser wurde bereits genehmigt, was für viele Beobachter eine Überraschung darstellt. Obwohl das Alsterhaus vorerst weiterhin geöffnet bleibt, droht der Stadt Hamburg ein erheblicher Verlust aufgrund einer Bürgschaft, die bereits vor fast vier Jahren gewährt wurde.

Während der wirtschaftlichen Unsicherheiten im Jahr 2020, ausgelöst durch die Corona-Krise, gewährten der Bund sowie die Länder Berlin und Hamburg der „KaDeWE Group“ eine Bürgschaft in Höhe von 90 Millionen Euro. Ziel dieser finanziellen Unterstützung war es, die Betriebskosten sowie die hohen Mietzahlungen der Kaufhäuser an den Signa-Konzern abzudecken. Das Unternehmen „KaDeWE Group“ ist eine Tochterfirma der renommierten Signa Holding, die wiederum zum schwankenden Immobilienimperium von René Benko gehört.

Die Signa Holding meldete bereits im Jahr 2023 Insolvenz an und seitdem sind immer mehr Tochterfirmen zahlungsunfähig geworden. Dies führte zu einer immer angespannteren Lage innerhalb des Konzerns und nun auch zur Insolvenz der Kaufhauskette „KaDeWE Group“.

Die Bürgschaft, deren Verteilung auf die drei Parteien je nach 25 Prozent festgelegt wurde, belastet Hamburg mit einem Betrag von 22,5 Millionen Euro. Der Bund sowie die Hauptstadt Berlin tragen ebenfalls jeweils 25 Prozent. Angesichts der Insolvenz und der wirtschaftlichen Lage stehen die Chancen jedoch schlecht, dass das Geld jemals vollständig zurückgezahlt werden kann. Der genaue Verlust wird nicht öffentlich bekannt gegeben, da der Bund aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen nur in nicht öffentlich verfügbaren Drucksachen über Bürgschaften berichtet.

Das Alsterhaus, als bekanntes Kaufhaus am Jungfernstieg, bleibt vorerst weiterhin für Kunden geöffnet, was in diesen unsicheren Zeiten für die Beschäftigten eine gewisse Erleichterung bedeutet. Dennoch steht die Zukunft des Kaufhauses in den Sternen, da die Insolvenz der „KaDeWE Group“ bereits zu erheblichen Veränderungen im Unternehmen führen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob möglicherweise doch noch neue Investoren gefunden werden können, um das traditionsreiche Alsterhaus zu retten.

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