„Tesla-Jünger“ als Whistleblower: Hintergrund der riesigen Datenpanne – Info Marzahn Hellersdorf

Tesla steht seit diesem Frühjahr aufgrund eines Datenlecks vor rechtlichen Problemen. Im Mai berichtete das deutsche Handelsblatt bereits über das Datenleck und enthüllte nun auch den Täter dahinter. Das Handelsblatt erhielt mehr als 100 Gigabyte Daten von einem Insider, die unzureichend geschützt waren. Diese Daten enthielten Geschäfts- und persönliche Informationen von Mitarbeitern und Kunden.

Tesla gab bekannt, dass zwei ehemalige Mitarbeiter Daten von rund 75.000 Personen abgerufen und dem Handelsblatt zur Verfügung gestellt haben. Das Handelsblatt enthüllte den Namen eines der Informanten, Lukasz Krupski, der zuvor bei Tesla in Norwegen beschäftigt war. Ursprünglich war Krupski ein großer Fan des Unternehmens und seines CEO Elon Musk. Er hatte sogar Kontakt zu Musk und wurde für seinen Einsatz bei der Verhinderung eines größeren Feuers gelobt.

Jedoch fühlte sich Krupski später nicht mehr ausreichend anerkannt für seine Ideen und suchte Hilfe bei Musk. Musk antwortete, dass er sich nur um Angelegenheiten kümmern könne, die für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind. Daraufhin wurde Krupski in einen anderen Bereich versetzt und erhielt Abmahnungen. Im September 2020 brach er aufgrund der Belastung zusammen und war lange krankgeschrieben.

Im November 2021 begann Krupski dann heimlich Daten zu sammeln und trat später anonym mit diesen Informationen an das Handelsblatt heran. Tesla kündigte ihm Ende des Jahres und im Juni durchsuchten Behörden seine Wohnung in Norwegen, um elektronische Geräte zu beschlagnahmen. Zusätzlich meldete Tesla die Beschlagnahmung von Geräten bei zwei weiteren ehemaligen Mitarbeitern.

Tesla drohte Krupski mit rechtlichen Maßnahmen und bot ihm an, auf Ansprüche zu verzichten, wenn er die Daten löscht. Krupski lehnte das Angebot jedoch ab, da er weitere Missstände aufdecken möchte.

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Dieser Fall des Datenlecks stellt eine große Herausforderung für Tesla dar und könnte langfristig Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Es bleibt abzuwarten, wie Tesla mit den juristischen Konsequenzen und den Enthüllungen des Handelsblatts umgehen wird.

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