NASDAQ-Wert CureVac-Aktie stürzt um mehr als 30 Prozent ab: CureVac erleidet Rückschlag im Impfstoff-Patentstreit mit BioNTech – Info Marzahn Hellersdorf
Tübinger Pharmaunternehmen CureVac verliert Corona-Impfstoffpatent
Das Bundespatentgericht hat ein Corona-Impfstoffpatent des Tübinger Pharmaunternehmens CureVac für nichtig erklärt. Als Reaktion darauf verlor die Aktie von CureVac rund ein Drittel ihres Wertes. CureVac kündigte an, beim Bundesgerichtshof Berufung einzulegen.
Das nun für ungültig erklärte Patent wurde bereits im Jahr 2007 beantragt und 2010 vom Europäischen Patentamt erteilt. Es bezog sich auf ein Verfahren, um die Nachteile von Impfstoffen mit dem Botenmolekül mRNA zu überwinden. Mit der Entscheidung des Bundespatentgerichts verliert das Patent nun seine Gültigkeit in Deutschland.
CureVac hat in einem gesonderten Verfahren in Düsseldorf BioNTech und Pfizer wegen angeblicher Verletzung eigener Patente verklagt. BioNTech konnte jedoch erfolgreich ein grundlegendes CureVac-Patent für nichtig erklären lassen. Das Unternehmen begrüßte entsprechend die Entscheidung des Bundespatentgerichts.
CureVac behauptet weiterhin, Grundlagentechnologien zur Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen entwickelt zu haben. Im Jahr 2020 beteiligte sich auch der deutsche Staat an CureVac, nachdem die Pandemie ausgebrochen war. Der Markt für Covid-19-Impfstoffe ist jedoch stark eingebrochen und hat auch Auswirkungen auf BioNTech und Pfizer.
Die UBS belässt das Kursziel für CureVac bei 18 US-Dollar und betont den langfristigen Wert der mRNA-Plattform des Unternehmens. Dennoch fiel die CureVac-Aktie nach dem Urteil des Bundespatentgerichts auf ein Rekordtief. Trotzdem sehen Experten weiterhin Potenzial für CureVac, insbesondere aufgrund von Phase-2-Studien, die das Unternehmen zusammen mit dem Partner GSK bei Covid und Grippe durchführt.
Die Analystin Eliana Merle rät daher weiterhin zum Kauf von CureVac-Anteilen.