Laut Bericht kostet der Arbeitskräftemangel die deutsche Wirtschaft jährlich 86 Milliarden Euro

Laut Bericht kostet der Arbeitskräftemangel die deutsche Wirtschaft jährlich 86 Milliarden Euro

Der Mangel an qualifiziertem Personal Arbeitnehmer in Deutschland wird zu einer schweren Belastung für die Wirtschaft. Laut einer neuen Studie kostet der Fachkräftemangel die Bundesrepublik jedes Jahr 86 Milliarden Euro.

2 Millionen offene Stellen in Deutschland, Druck auf die Wirtschaft

Allein im letzten Quartal gab es fast 2 Millionen unbesetzte Anfragen Arbeitsplätze in Deutschland. Dieser besorgniserregende Arbeitskräftemangel wird von Jahr zu Jahr schlimmer, mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft: Nach neuen Berechnungen der Unternehmensberatung Boston Consulting ist der Arbeitskräftemangel in Deutschland für jährlich 86 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung verantwortlich.

Die Autoren der Studie, Johann Harnoss und Janina Kugel, stützten ihre Berechnungen auf Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg, die im zweiten Quartal 2022 1,9 Millionen Jobs meldeten. „Das ist rund eine Million mehr als im langjährigen Durchschnitt“, SPIEGEL zitiert Harnoss mit den Worten. „Ökonomen und wir selbst sehen darin einen strukturellen Mangel.“

86 Milliarden Euro Produktionsausfall pro Jahr

Diese 1 Million offene Stellen multiplizierten sie mit der angenommenen jährlichen Wirtschaftsleistung jeder Person von etwa 84.000 US-Dollar und kamen auf insgesamt 84 Milliarden US-Dollar oder 86 Milliarden Euro. Im Vergleich zu anderen Industrienationen der Welt lag Deutschland in Bezug auf die durch Arbeitskräftemangel verursachten wirtschaftlichen Verluste nur hinter den Vereinigten Staaten.

Selbst unter der Annahme, dass jedes Jahr zwischen 300.000 und 400.000 Arbeitskräfte nach Deutschland einwandern, schätzten Harnoss und Kugel, dass die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter in der Bundesrepublik bis 2035 um 3 Millionen und bis 2050 um 9 Millionen sinken würde. „Die Kosten von 84 Milliarden Dollar werden steigen nur, wenn wir nicht handeln“, sagte Kugel SPIEGEL.

Deutschland sollte die Rekrutierung auf bestimmte Länder ausrichten

Um dem entgegenzuwirken, schlugen die Studienautoren vor, Deutschland gezielt anzusprechen Rekrutierung für neue Arbeitskräfte in Länder mit weiter wachsender Bevölkerung. „Eine Möglichkeit wäre, Menschen dort in ihrem Heimatland auszubilden, bevor sie nach Deutschland kommen. Dies hätte Vorteile für Einwanderer, Herkunfts- und Zielländer“, sagte Harnoss und nannte Indien, Nigeria, Indonesien und Ägypten als mögliche Zielländer.

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Kugel fügte hinzu, dass Deutschland eine sachlichere und nicht ideologische Diskussion über Einwanderung führen müsse, und warnte davor, dass der wachsende Arbeitskräftemangel sogar das Land erschwinglich mache Rentensystem, Gesundheitssystem und Krankenversicherungssystem in Gefahr.

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