Info Marzahn Hellersdorf: Großbritannien bremst trotz Brexit Rekordzuwanderung – Neue Zürcher Zeitung – NZZ

Migration steigt trotz Brexit auf Rekordniveau

Die Nettozuwanderung nach Großbritannien erreichte zwischen Juni 2022 und Juni 2023 ein Rekordniveau von 672.000 Menschen. Noch höher war die Zahl der Zuwanderer zwischen Dezember 2021 und Dezember 2022 mit insgesamt 745.000 Menschen, die ins Land kamen.

Herkunftsländer ändern sich nach dem Brexit

Seit dem Brexit haben sich auch die Herkunftsländer der Migranten verändert. Während früher vorwiegend Migranten aus europäischen Ländern wie Polen, Rumänien oder Spanien kamen, sind nun Indien, Nigeria und China die wichtigsten Herkunftsländer.

Verschärfung des Punktesystems

Der britische Finanzminister Rishi Sunak plant, die Einwanderung durch ein Maßnahmenpaket zu begrenzen. Künftig müssen Migranten ein Stellenangebot mit einem Mindestgehalt von 38.700 Pfund vorweisen können, um nach Großbritannien einwandern zu können. Zudem sollen Sonderbewilligungen für Sektoren mit Personalmangel gestrichen werden.

Kritik an der neuen Politik

Die neuen Maßnahmen werden von einigen als familienfeindlich und heuchlerisch angesehen, da sie es erschweren, Familienangehörige nach Großbritannien zu bringen. Auch Alters- und Pflegeheime sowie der Gesundheitsbereich befürchten Engpässe bei der Personalrekrutierung.

Mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft

Strengere Migrationshürden könnten die Wirtschaft belasten und zu einer Rezession führen. Zudem könnten höhere Löhne und die damit verbundene Inflation die finanzielle Situation der Gemeinden weiter belasten.

Bedeutung der Migrationspolitik bei den kommenden Wahlen

Das Thema Migration hat an Bedeutung gewonnen, jedoch sind das Gesundheitswesen und die Wirtschaftslage für die Bevölkerung wichtiger. Umfragen zeigen zudem, dass die Briten generell weniger Migration wollen, aber gegenüber ausländischen Studenten und Gesundheitspersonal offen eingestellt sind.

Irreguläre Migration von Bootsmigranten

Besonders besorgniserregend ist die illegale Migration von Bootsmigranten über den Ärmelkanal. Die Regierung plant neue Abkommen, um die Ausweisung von Asylsuchenden nach Rwanda zu ermöglichen.

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