Gegenwind steigt an: Deutsche Top-100-Unternehmen zeigen Schwächen – Info Marzahn Hellersdorf – NACHRICHTEN

Keine Wachstumssprünge erwartet: Studie prognostiziert stagnierende Wirtschaft im kommenden Jahr

Berlin, 25. November 2023 – In einer aktuellen Studie sagen die Experten des Forschungsinstituts für Wirtschaft und Finanzen ein eher mäßiges Wachstum für die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr voraus. Nach einem Jahr, in dem fast alle Unternehmen ihren Umsatz steigern konnten, gehen die Analysten nun von einer Stagnation aus und erwarten keine großen Wachstumssprünge.

Besonders alarmierend ist dabei, dass ein Drittel der Top-100-Konzerne Umsatzeinbußen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr vermeldet. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als lediglich 7% der Unternehmen einen Rückgang verzeichneten.

Die deutsche Autoindustrie bleibt jedoch ein Zugpferd und verzeichnete ein beeindruckendes Umsatzplus von 11% in den ersten neun Monaten des Jahres. Damit stellt sie weiterhin eine wichtige Säule der deutschen Wirtschaft dar. Auch andere Industriezweige konnten moderate Wachstumsraten verzeichnen. So verzeichneten 66 der 100 umsatzstärksten Unternehmen einen Umsatzanstieg, während 34 einen Rückgang hatten.

Allerdings sind die Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Viele Unternehmen wuchsen zuletzt nur noch leicht, oft mit Wachstumsraten unterhalb der Inflationsrate. Dies liegt vor allem an den weltweiten politischen Unsicherheiten und Kriegen, die zu erheblicher Verunsicherung bei Unternehmen und Bevölkerung führen.

Ein genauerer Blick auf die einzelnen Branchen zeigt, dass die Autoindustrie mit ihrem Umsatzplus von 11% weiterhin der Wachstumstreiber ist. Aber auch andere Branchen konnten positive Entwicklungen verzeichnen. Sonstige Industrieunternehmen verzeichneten ein Umsatzplus von 5%, Handelsunternehmen von 4%. Die Gesundheitsbranche hingegen hatte nach dem Corona-Boom ein Erlösminus von 12% zu verzeichnen.

Besonders hart traf es hingegen die Logistikunternehmen, die um 14% schrumpften, und die Chemiebranche, die einen Rückgang von 20% verzeichnete. Die Energieversorger hatten den stärksten Umsatzrückgang von 44% aufgrund deutlich gesunkener Strompreise zu verzeichnen.

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Das operative Ergebnis der Konzerne stieg insgesamt um 32% auf über 135 Milliarden Euro. Dieser Anstieg ist jedoch hauptsächlich auf den Rekordverlust des Energiekonzerns Uniper zurückzuführen. Bereinigt um diesen Effekt ergibt sich ein Rückgang des Gesamtgewinns um 8% in den ersten drei Quartalen 2023.

Insgesamt zeigt die Studie eine gemischte Bilanz für die deutsche Wirtschaft. Während einige Branchen weiterhin solide Wachstumsraten vorweisen können, stehen andere vor großen Herausforderungen. Die weltweiten Unsicherheiten und politischen Spannungen lassen viele Unternehmen und die Bevölkerung verunsichert zurück. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

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