Bayer: Gericht verurteilt US-Tochter Monsanto zu Milliarden-Schadensersatz
Der US-Chemiekonzern Monsanto wurde erneut wegen seines glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup zu einer hohen Schadensersatzzahlung verurteilt. Ein Geschworenengericht in Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger eine Entschädigung in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar zu. Der Kläger, John McKivison, machte Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich. Der Anwalt des Klägers bestätigte die Schadensersatzzahlung.
Glyphosat, der Hauptbestandteil von Roundup, ist umstritten und wird mit verschiedenen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht. Monsanto ist bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Klagen zu hohen Zahlungen verurteilt worden. Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 von dem deutschen Chemiekonzern Bayer übernommen. Die erneute Verurteilung von Monsanto könnte Auswirkungen auf weitere laufende Klagen gegen das Unternehmen haben.
Kritiker fordern ein Verbot von Roundup und Glyphosat aufgrund der potenziellen Gesundheitsrisiken. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Glyphosat krebserregend sein könnte. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als “wahrscheinlich krebserregend” ein. Länder wie Frankreich und Österreich haben bereits Einschränkungen für den Einsatz von Glyphosat erlassen.
In den USA werden jedes Jahr Tausende von Klagen gegen Monsanto und Bayer im Zusammenhang mit Roundup und Glyphosat eingereicht. Viele Kläger behaupten, dass sie durch den Einsatz von Roundup krank wurden, inklusive Krebserkrankungen wie Lymphdrüsenkrebs und Non-Hodgkin-Lymphom. Obwohl Roundup immer noch weltweit verkauft wird, hat der Prozess in den USA zu großer öffentlicher Aufmerksamkeit geführt und zu einer Debatte über die Verwendung von glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln geführt.
Die neuerliche Verurteilung von Monsanto zu einer hohen Schadensersatzzahlung wirft ein weiteres Schlaglicht auf die Kontroverse um Roundup und Glyphosat. Es ist zu erwarten, dass die Diskussion um die Sicherheit von Glyphosat und die Verantwortung von Monsanto und Bayer in Bezug auf mögliche Gesundheitsrisiken auch in Zukunft anhalten wird. Kritiker hoffen auf ein Verbot von Roundup und Glyphosat, während Befürworter argumentieren, dass die Vorwürfe gegen das Unternehmen übertrieben und unbegründet seien. Es bleibt abzuwarten, wie sich die laufenden Gerichtsverfahren und die öffentliche Meinung zu diesem Thema entwickeln werden.
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