Türkische Zentralbank-Chefin tritt nach kurzer Zeit zurück – Info Marzahn Hellersdorf
Hafize Gaye Erkan, die Chefin der türkischen Zentralbank, ist nach Korruptionsvorwürfen von ihrem Posten zurückgetreten. Sie wird beschuldigt, Vetternwirtschaft betrieben zu haben. Türkischen Medienberichten zufolge hat Erkans Vater von der Zentralbank verschiedene Vorteile erhalten und sogar Personalentscheidungen treffen dürfen. Dies hat für Aufsehen gesorgt und Präsident Erdogan soll verärgert sein, da Erkan öffentlich über die hohen Mieten in Istanbul geklagt hat.
Erkan selbst spricht von einer Rufmordkampagne gegen sie und möchte mit ihrem Rücktritt verhindern, dass ihre Familie weiter unter den Anschuldigungen leiden muss. Die ehemalige Zentralbankchefin war tatsächlich eine Pionierin, denn sie war die erste Frau in der Geschichte, die an die Spitze der türkischen Zentralbank berufen wurde. Seit ihrem Amtsantritt hat sie den Kampf gegen die hohe Inflation durch drastische Leitzinserhöhungen vorangetrieben.
Vor ihrer Berufung in die Türkei hat Erkan über zwei Jahrzehnte in den USA gelebt und Führungspositionen bei renommierten Großbanken wie Goldman Sachs innegehabt. Ihre Erfahrung und Expertise wurden geschätzt, doch die Korruptionsvorwürfe haben ihren Ruf stark geschädigt. Nun bleibt abzuwarten, wer ihre Nachfolge antreten wird und ob die Türkei weiterhin den eingeschlagenen Kurs im Kampf gegen die Inflation beibehalten wird.
Der Rücktritt von Hafize Gaye Erkan als Chefin der türkischen Zentralbank ist zweifellos ein bedeutsames Ereignis, das die Politik und Wirtschaft des Landes beeinflussen wird. Die genauen Hintergründe der Korruptionsvorwürfe müssen jedoch noch weiter untersucht werden, um eine endgültige Schlussfolgerung ziehen zu können. In der Zwischenzeit wird spekuliert, wie sich der Wechsel an der Spitze der Zentralbank auf die wirtschaftliche Stabilität der Türkei auswirken wird. Diese Entwicklung wird mit Sicherheit von vielen Seiten mit großem Interesse beobachtet.
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