Studie untersucht Zusammenhang: Herpesviren können Alzheimer-Risiko verdoppeln – Info Marzahn Hellersdorf

Herpesviren erhöhen das Risiko für Alzheimer

Eine schwedische Langzeitstudie hat einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen Herpesviren und Alzheimer aufgedeckt. Herpes-Simplex-Virus Typ 1 (HSV-1), das Lippenherpes verursacht, kann das Risiko für die Alzheimer-Demenz deutlich erhöhen.

Laut der Studie tragen 60 bis 90 Prozent der Menschen HSV-1 in sich, da die Viren lebenslang im Körper verbleiben. Stress und ein schwaches Immunsystem können dazu führen, dass die Viren aktiv werden und Symptome auslösen.

Die schwedische Studie zeigt, dass HSV-1-Träger ein doppelt so hohes Risiko haben, an Alzheimer zu erkranken. Alzheimer-Demenz macht bereits zwei Drittel aller Demenzerkrankungen aus. Eine frühere Studie hatte bereits Hinweise auf eine Verbindung zwischen Herpesviren und Demenz geliefert.

Es wurde 2008 sogar HSV-1-DNA in den Gehirnen verstorbener Alzheimer-Patienten gefunden. Trotzdem gibt es leider noch keine Impfung gegen HSV-1.

Herpesviren sind leicht übertragbar durch direkten Kontakt oder Tröpfcheninfektion. Um sich zu schützen, sollte man den Kontakt mit Bläschen vermeiden und regelmäßig gründlich die Hände waschen.

Experten betonen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um den genauen Zusammenhang zwischen Herpesviren und Alzheimer nachzuweisen. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass das Alter der größte Risikofaktor für Alzheimer ist und Gedächtnisstörungen Vorboten der Krankheit sein können.

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