Niger: Putschisten planen Anklage wegen Hochverrats gegen Bazoum – Info Marzahn Hellersdorf

Die Putschisten in Niger haben angekündigt, den gestürzten Präsidenten Bazoum wegen Hochverrats und Gefährdung der inneren und äußeren Sicherheit des Landes zur Rechenschaft zu ziehen. Sie geben an, Beweise gesammelt zu haben, um Bazoum vor nationalen und internationalen Instanzen zu verfolgen. Die Anklage beruht auf dem Austausch des Präsidenten mit nationalen Vertretern, ausländischen Staatschefs und Verantwortlichen internationaler Organisationen. Bazoum und „seine örtlichen und ausländischen Komplizen“ sollen sich verantworten.

Seit dem Staatsstreich Ende Juli befindet sich Bazoum gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn in der Präsidentenresidenz in Haft. Trotzdem behaupten die Militärs, dass Bazoum immer noch sämtliche Kommunikationsmittel hat und regelmäßig von seinem Arzt besucht wird.

Die von der westafrikanischen Staatenverbund ECOWAS verhängten Sanktionen wurden von den Putschisten als illegal, unmenschlich und demütigend bezeichnet. Daraufhin hat ECOWAS beschlossen, ein eigenes Vermittlungsteam zu den Putschisten zu schicken. Zuvor hatten die neuen Machthaber in Niger offizielle ECOWAS-Delegationen abgelehnt, sind jedoch nun offen für Verhandlungen über eine diplomatische und friedliche Lösung.

Der Putsch hat die politische Lage in Niger destabilisiert und sowohl national als auch international Besorgnis ausgelöst. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation genau und fordert eine rasche Wiederherstellung der demokratischen Ordnung.

Der gestürzte Präsident Bazoum war erst vor wenigen Monaten ins Amt gewählt worden und sollte das Land auf den Weg der Stabilität, Entwicklung und Wohlstands führen. Nun steht er jedoch vor schwerwiegenden Vorwürfen und droht strafrechtliche Konsequenzen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Niger weiterentwickeln wird und ob eine diplomatische Lösung gefunden werden kann, um die politische Krise zu überwinden. Sowohl die Putschisten als auch die internationale Gemeinschaft sind gefordert, konstruktive Schritte zu unternehmen und auf eine friedliche Lösung hinzuarbeiten.

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