Marzahn Hellersdorf Info: Selbstmordanschlag in Ankara – PKK bekennt sich

Bombenanschlag erschüttert türkische Hauptstadt Ankara

Am Sonntagmorgen wurde die türkische Hauptstadt Ankara von einem schweren Bombenanschlag erschüttert. Bei dem Angriff waren zwei Terroristen beteiligt, von denen sich einer vor dem Eingang in die Luft sprengte und der andere durch einen Kopfschuss getötet wurde. Zwei Polizisten wurden während eines anschließenden Schusswechsels leicht verletzt und werden derzeit ärztlich behandelt.

Als Reaktion auf den Anschlag wurde das Zentrum von Ankara weiträumig abgesperrt und von der Generalstaatsanwaltschaft eine Nachrichtensperre verhängt. Die extremistische Organisation PKK hat sich zu dem Anschlag bekannt und behauptet, dass es sich um einen gezielten Angriff auf das türkische Innenministerium handelte.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan bezeichnete den Anschlag als „letztes Zucken des Terrors“ und betonte, dass die Terroristen ihre Ziele niemals erreichen würden. Als Antwort auf den Anschlag griff die Türkei mutmaßliche Stellungen kurdischer Rebellen im Norden des Iraks an und zerstörte dabei rund 20 Ziele.

Der Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat hat bereits Tausende von Menschenleben gefordert, sowohl unter den Sicherheitskräften als auch unter Zivilisten. Der Anschlag fand zudem an einem symbolisch wichtigen Tag statt, an dem das Parlament die neue Legislaturperiode einläutet. Auf der Agenda des Parlaments stehen unter anderem die Abstimmung über den Nato-Beitritt Schwedens, den die Türkei blockiert, sowie Einsätze des türkischen Militärs im Irak und in Syrien.

Die Explosion in Ankara ereignete sich fast ein Jahr nach einem Anschlag in einer belebten Fußgängerzone in Istanbul, bei dem sechs Menschen getötet und 81 verletzt wurden. Ankara war in den vergangenen Jahren von Anschlägen verschont geblieben, der letzte Angriff in der Stadt ereignete sich im Jahr 2015 und wurde dem Islamischen Staat zugeschrieben.

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