Lufthansa-Streik blockiert Hunderte Flüge in Deutschland

BERLIN

Lufthansa-Piloten traten am Freitag in den Streik und zwangen die deutsche Fluggesellschaft, am Freitag fast 800 Flüge zu streichen, was rund 130.000 Passagiere betraf.

Der Streik begann um 0.01 Uhr Ortszeit und soll laut einer Mitteilung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bis 23.59 Uhr andauern.

Die Lufthansa forderte ihre Passagiere auf, ihren aktuellen Flugstatus online zu prüfen, sich für eine Umbuchungslösung an ein Callcenter zu wenden und den Gang zum Flughafen zu vermeiden.

„Dort sind wegen des Streiks nur wenige oder gar keine Schalter geöffnet. Daher ist es höchst unwahrscheinlich, dass Ihnen auch dort sofort eine Alternative angeboten wird“, so das Unternehmen.

Fast alle Lufthansa-Flüge von den Drehkreuzen Frankfurt und München wurden am Freitag gestrichen, am Samstag und Sonntag könnte es zu weiteren Ausfällen oder Verspätungen kommen, warnte die Fluggesellschaft.

Lars Frontini, Sprecher der Gewerkschaft, sagte der Agentur Anadolu, dass die steigenden Lebenshaltungskosten es schwierig machen, Piloten strafrechtlich zu verfolgen.

„Die Lohnerhöhung ist in Zeiten hoher Inflation wichtig, sie betrifft alle, daher ist es nicht ungewöhnlich, dass sich auch die Piloten für eine Lohnerhöhung einsetzen“, sagte er.

Die Gewerkschaft beschloss, Arbeitskampfmaßnahmen zu ergreifen, nachdem die Verhandlungen mit der Unternehmensleitung am Mittwoch gescheitert waren.

„Lufthansa muss ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen“, sagte Verhandlungsführer Marcel Groels in einer Stellungnahme. Management- und Gewerkschaftspositionen seien zu diesem Zeitpunkt „zu weit auseinander“.

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent im Jahr 2022, automatische Inflationsanpassungen für das nächste Jahr und eine international wettbewerbsfähige Lohnstruktur über alle Berufsgruppen hinweg.

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