Info Marzahn-Hellersdorf: Milliardenschwere Glyphosat-Niederlage in den USA trifft Bayer – Studienstopp für Hoffnungsträger Asundexian

Bayer verurteilt zur Zahlung von 1,5 Milliarden US-Dollar in Glyphosat-Prozess

Ein US-Geschworenengericht hat Bayer in einem Glyphosat-Prozess zur Zahlung von über 1,5 Milliarden US-Dollar verurteilt. In dem Verfahren waren drei ehemalige Anwender des Unkrautvernichters Roundup beteiligt, denen nun entsprechende Zahlungen zugesprochen wurden. Bayer hat jedoch angekündigt, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Das Unternehmen betont, dass die Gerichte den Klägern erlaubt haben, falsche Darstellungen der regulatorischen und wissenschaftlichen Fakten vorzunehmen. Trotz des aktuellen Urteils hat Bayer in den letzten Jahren neun der letzten 13 Gerichtsverfahren gewonnen und einen Großteil der Klagen beigelegt. Das Unternehmen ist weiterhin von der Sicherheit von Glyphosat überzeugt und hat bereits eine Rückstellung von 6,4 Milliarden Dollar für Glyphosat-Klagen vorgenommen.

Studie zu Medikamentenkandidat Asundexian abgebrochen

Bayer hat eine Studie zur Untersuchung des Medikamentenkandidaten Asundexian abgebrochen. Die Studie sollte Asundexian im Vergleich zu einem anderen Medikament bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko untersuchen. Bayer folgt damit einer Empfehlung des unabhängigen Data Monitoring Committee. Es stellte sich heraus, dass Asundexian im Vergleich zur Kontrollgruppe unterlegen war. Bayer wird die Daten analysieren und veröffentlichen, um das Ergebnis besser zu verstehen. Die klinische Phase III der Teilstudie Oceanic-Stroke wird jedoch fortgesetzt. Bayer hatte große Hoffnungen in Asundexian gesetzt und erwartete jährliche Spitzenumsätze von mehr als 5 Milliarden Euro.

Bayer-Aktien auf Tiefstand seit 2011

Die Aktien von Bayer befinden sich aufgrund der schlechten Nachrichtenlage auf einem Tiefstand seit 2011. Neben der Glyphosat-Niederlage in den USA belastet auch der überraschende Abbruch der Studie mit Asundexian die Anleger. Die Experten von Barclays haben ihre Empfehlung für Bayer-Aktien zurückgezogen und das Kursziel gesenkt. Aufgrund des Ausfalls von Asundexian sehen sie immense Schwierigkeiten für das Pharmageschäft von Bayer und empfehlen eine niedrigere Bewertung des Unternehmens. Die Unsicherheit nach dem Auslaufen der Patente für Xarelto und Eylea ohne Asundexian spielt ebenfalls eine Rolle.

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