Info Marzahn Hellersdorf – 74. Berlinale: Eklat bei Preisverleihung, Israel des Genozids bezichtigt, Publikum applaudiert – Berliner Zeitung

Mehrere Preisträger der Berlinale haben Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen kritisiert. Während der Veranstaltung äußerten sie sich öffentlich zu diesem kontroversen Thema und ernteten Zustimmung von einem Großteil des Publikums im Saal.

Besonders hervorzuheben ist der Filmemacher Basel Adra, der Deutschland aufforderte, keine Waffen mehr an Israel zu liefern. Sein Film „No Other Land“ thematisiert die Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland und bezeichnet Israel als Apartheidstaat. Die Filmemacher sprachen sich deutlich gegen den Genozid im Gazastreifen aus.

Kritik gab es auch am Auftritt des Regisseurs Ben Russell, der mit einem Palästinensertuch auftrat. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz nannte die Äußerungen der Filmemacher „ekelhaft“, während der CDU-Politiker Marco Wanderwitz eine genauere Auswertung der Berlinale durch die Bundeskulturpolitik forderte.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner kritisierte die Relativierung des Nahostkonflikts auf der Berlinale. Das Führungsduo der Berlinale betonte jedoch ihr Mitgefühl für die Opfer auf beiden Seiten und setzt sich für Dialog und verschiedene Perspektiven ein.

Mariette Rissenbeek, eine der Leiterinnen der Berlinale, forderte Terrororganisationen auf, Geiseln freizulassen, und appellierte an die israelische Regierung, das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung zu lindern. Die Diskussionen über den Nahostkonflikt werden sicherlich auch in Zukunft die Berlinale weiter begleiten.

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