Der höchste Berg der Welt ist etwas höher geworden – genau 8.848,86 Meter. China und Nepal haben gemeinsam eine einheitliche Höhenspezifikation gemessen und vereinbart.
Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai
8.848 Meter und 86 Zentimeter – bis heute ist dies die offizielle Höhe des Mount Everest, des höchsten Berges der Welt. Es befindet sich im Himalaya an der Grenze zwischen Nepal und China und wird in der Region tatsächlich ganz anders genannt: “Cho mo lung ma” auf tibetisch, “Zhu mu lang ma” auf Standardchinesisch und “Sagar matha”. auf Nepali.
Jahre des Streits um die genaue Höhe
China und Nepal haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht auf den genauen Betrag geeinigt. Das Ganze war ein geradezu politisch aufgeladenes Argument. China hat immer gesagt, dass die Höhe des Mount Everest einige Meter niedriger ist als die der nepalesischen Seite.
Nach Jahren des Hackens arbeiteten chinesische und nepalesische Experten zum ersten Mal zusammen und einigten sich in dieser Angelegenheit. Sie verwendeten unter anderem die Satellitennavigationssysteme GPS und BeiDou sowie eine traditionelle Winkelmessmethode: Zusammen mit den Winkelmessern berechneten die Forscher die genaue Höhe über dem Meeresspiegel mit dem traditionelle Trigonometrie.
Schwierige Berechnungen
Zunächst mussten die Meere geklärt werden, die als Basis dienen sollten. Die nepalesische Seite entschied sich für die Bucht von Bengalen, das Meer zwischen Indien und Myanmar. Das chinesische Forschungsteam nahm das Gelbe Meer als Bezugspunkt, dh das Seegebiet zwischen China und Südkorea.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie ist es derzeit nicht möglich, den Mount Everest zu besteigen. Das chinesische Höhenforschungsteam war das einzige Team auf dem höchsten Gipfel der Welt im Mai.