Görtz und Tchibo geben Zweige auf
Ludwigshafen.Die Reihe der Ladenschließungen in der Rhein-Galerie geht weiter. Nach den Schuhgeschäften Roland und Street Shoes sowie den Modegeschäften Review und Jeans Fritz verlassen auch Tchibo und Bäcker Görtz das vor zehn Jahren eröffnete Einkaufszentrum – aus wirtschaftlichen Gründen wie beide Unternehmen erklärte Montag auf Wunsch dieser Redaktion.
Die „unzureichende Frequenz“ der Rhein-Galerie ist laut Geschäftsführer Peter Görtz ein wichtiger Grund für die Aufgabe der Bäckerei, die am Samstag, den 12. September zum letzten Mal eröffnet wird. Darüber hinaus gibt es „Mietkosten und Anhänge, die zu hoch erscheinen“.
Zur Erinnerung: Bei der Eröffnung der Rhein-Galerie gingen EWG-Beamte von einer durchschnittlichen Besucherzahl von 25.000 pro Tag aus, in den letzten Jahren waren es jedoch rund 15.000. Dies ist jedoch nicht der Fall Nach Coronas Zwangspause immer noch erreicht, sagte der damalige Direktor des Zentrums, Christoph Keimes, im August.
Görtz will in der Innenstadt präsent bleiben und hat zwei neue Filialen angekündigt. “Wir eröffnen im Oktober einen Standort am Berliner Platz und Mitte 2021 in der Bismarckstraße”, sagte CEO Ludwigshafen. Bis vor kurzem hatte Görtz drei Niederlassungen in den ECE-Zentren, zwei im Rathaus-Zentrum und eine in der Rhein-Galerie. In Zukunft wird es zwei in der Innenstadt geben.
Der Samstag ist auch der letzte Verkaufstag für die Agentur Tchibo in der Rhein-Galerie. “Wir bedauern sehr, dass wir den Standort nach so vielen Jahren aus wirtschaftlichen Gründen verlassen mussten”, sagte ein Sprecher. Die Kaffeefirma hat keine konkreten Pläne für einen anderen Standort in der Innenstadt von Ludwigshafen.
Sechs weitere Geschäfte der Rhein-Galerie wie Camp David haben ihre Schließung im Frühjahr angekündigt. Das Saturn-Geschäft wird Ende Oktober als neuer Hauptmieter einziehen, die Müller-Apotheke wird im Frühjahr folgen. Die Geschäftsleitung bezeichnete die Schließung von Filialen als einen normalen Umstrukturierungsprozess nach zehn Jahren.
© Mannheimer Morgen, Dienstag, 8. September 2020
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