Gegen das geplante Polizeigesetz: Tausende Menschen protestieren erneut in Frankreich

Gegen das geplante Polizeigesetz: Tausende Menschen protestieren erneut in Frankreich

Gegen das geplante Polizeigesetz
Tausende Menschen protestieren erneut in Frankreich

Die französische Regierung bereitet ein Sicherheitsgesetz vor, das die Verbreitung von Fotos und Filmen von Polizeieinsätzen illegal macht. Tausende Menschen protestieren dagegen. Nach schweren Unruhen am vergangenen Wochenende haben diesmal auch mehr als hundert Festnahmen stattgefunden.

Am dritten Samstag in Folge protestierten Zehntausende gegen das Sicherheitsgesetz in Frankreich. Nach den schweren Unruhen der letzten beiden Wochenenden waren die Proteste in der Hauptstadt Paris und anderen Städten diesmal weitgehend friedlich. Nach Angaben der Organisatoren gingen landesweit rund 60.000 Menschen auf die Straße, und das Innenministerium sprach von mehr als 26.000 Demonstranten.

Begleitet von einer großen Polizeipräsenz demonstrierten nach Angaben der Organisatoren rund 10.000 Menschen in Paris. Laut Innenminister Gerald Darmanin wurden mehr als 140 Personen festgenommen. Aufgrund der zahlreichen Verhaftungen kam es zu Spannungen und die Sicherheitskräfte setzten kurzzeitig Wasserwerfer ein, um die Demonstranten zu zerstreuen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP feststellten. Es gab keine größeren Zwischenfälle.

3000 Sicherheitskräfte in Paris

Informationen aus Gewerkschaftskreisen zufolge wurden in Paris 3.000 Sicherheitskräfte eingesetzt, etwa 50% mehr als eine Woche zuvor, als es zu Zusammenstößen zwischen gewalttätigen Demonstranten und der Polizei kam. In Lyon, wo nach Angaben der Behörden rund 2.000 Demonstranten an den Demonstrationen teilnahmen, verwendeten die Sicherheitskräfte Tränengas. In Montpellier fanden auch Treffen mit 1.800 Demonstranten in Straßburg, Lille, Bordeaux, Toulouse und Marseille statt. In den letzten zwei Wochenenden sind Proteste in Paris zu Gewalt geworden. Dutzende Sicherheitskräfte wurden verletzt.

Mit dem Gesetzentwurf „umfassende Sicherheit“ will die Regierung von Präsident Emmanuel Macron die Verbreitung von Fotos oder Filmen von Polizeieinsätzen zu einem Verbrechen machen, wenn dies die „körperliche oder geistige Unversehrtheit“ bestimmter Beamter gefährdet. Mit dem Gesetz will die Regierung die Rettungsdienste besser schützen. Kritiker hingegen sehen die Pressefreiheit bedroht und befürchten eine „saubere Rechnung“ für gewalttätige Polizisten.

Angesichts von Protesten gegen das Gesetz hat die Regierungsmehrheit im Parlament nun angekündigt, das umstrittene Kinoverbot im Sicherheitsgesetz zu revidieren. Es ist jedoch noch nicht genau klar, wie der Artikel geändert wird.

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