Flüchtlingskrise: Besuch von von der Leyen in Lampedusa – Info Marzahn Hellersdorf
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besucht Lampedusa und zeigte sich besorgt über die aktuelle Migrationskrise. Seit Montag sind Tausende von Migranten auf der Insel angekommen. Giorgia Meloni, die italienische Ministerpräsidentin, fordert drastische Maßnahmen von der EU.
Die Situation ist äußerst besorgniserregend, und tragischerweise wurden bereits mehrere Todesfälle registriert. Ein totes Neugeborenes wurde auf einem Migrantenboot vor der Küste Lampedusas entdeckt. In dieser Woche ertrank ein fünf Monate alter Junge, als ein mit Migranten beladenes Boot kenterte. Angesichts dieser Tragödien hat der Stadtrat von Lampedusa den Notstand ausgerufen.
Inmitten dieser humanitären Krise weigert sich Deutschland, zusätzliche Migranten aufzunehmen, obwohl andere europäische Länder ihre Unterstützung angeboten haben. Italien hat in diesem Jahr bereits fast 126.000 illegale Migranten aufgenommen, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Es ist unklar, ob Italien bereit ist, Migranten im Rahmen des Dublin-Verfahrens zurückzunehmen.
Giorgia Meloni hat die EU-Kommissionspräsidentin nach Lampedusa eingeladen, um ihr die verzweifelte Lage vor Ort zu zeigen. Sie fordert eine europäische Marinemission, um Migrantenboote auf dem Weg nach Europa aufzuhalten. Um diesem Thema mehr Gewicht zu verleihen, plant Charles Michel, Präsident des Europäischen Rats, das Migrationsthema auf die Tagesordnung des EU-Gipfels im Oktober zu setzen.
Ein geplantes Abkommen mit Tunesien ist entscheidend, um die Migrationskrise zu bewältigen. Tunesien dient als wichtiges Transitland für Migranten auf dem Weg nach Europa. Trotz eines Abkommens zwischen der EU und Tunesien nehmen die Flüchtlingszahlen aus Richtung Tunesien zu. Die Situation erfordert dringend Maßnahmen, um die Sicherheit der Migranten zu gewährleisten und Lösungen für die Migrationskrise zu finden.