Erste Fabrik der Welt züchtet Mücken: Der Sinn dahinter ist genial!

Erste Fabrik der Welt züchtet Mücken: Der Sinn dahinter ist genial!

In Australien soll die erste Fabrik stehen, die Mücken züchtet. Diese sollen die Verbreitung gefährlicher Tropenkrankheiten unterbinden.

Australien – Eine Fabrik, die Mücken züchtet? Klingt kurios, soll aber bald Wirklichkeit werden. Denn dahinter steckt ein ernstes Anliegen. 

In diesem Sommer besonders nervig: Die Deutschen beklagen sich über Mückenstiche.
In diesem Sommer besonders nervig: Die Deutschen beklagen sich über Mückenstiche.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Das Dengue-Fieber oder Gelbfieber sind nur zwei der gefährlichen Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden können. Jährlich sorgen diese auf den südlicheren Regionen der Erde für große Probleme.

Doch nun wurde eine Lösung dafür gefunden. In Australien soll die erste Fabrik zur Zucht von Mücken im industriellen Maßstab entstehen. 

Entwickelt wurde diese Idee von der Hilfsorganisation World Mosquito Program, die sie auf ihrer Webseite vorstellt. Unterstützung holten sie sich dabei von dem Unternehmen Innova Feed. Dieses ist auf die Herstellung von auf Insekten basierenden Tierfutter spezialisiert.

Doch was genau steckt hinter der Idee der Mücken-Fabrik? Vor rund zehn Jahren entwickelte die Hilfsorganisation ein Verfahren, wo die weiblichen Mücken mit einem Bakterium namens Wolbachia infiziert wurden. 

Besagtes Bakterium senkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere Viren wie das Dengue-Fieber, Gelbfieber, Zika oder Chikungunya in dem Körper der Mücken vermehren können, wodurch zugleich die Übertragung auf den Menschen sinkt. Wenn die gezüchteten Mücken freigelassen werden, wird dieses Bakterium bei einer Partnerschaft mit einer männlichen Mücke übertragen.

Das Besondere an der Technik des Wolbachia-Bakteriums ist, dass diese Mückenpopulationen weder unterdrückt noch genetisch verändert. Das zeigten langfristige Forschungen, die bereits seit dem Jahr 2011 in Australien, Brasilien und Indonesien laufen. In den schwer betroffenen Gebieten sollen die Infektionen mit dem Dengue-Fieber sogar um 77 Prozent zurückgegangen sein.

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