Deutschland kann in 10 bis 15 Jahren den vollen Energiebedarf mit erneuerbaren Energien decken – Bericht

Der gesamte Energiebedarf Deutschlands kann innerhalb der nächsten zehn bis fünfzehn Jahre allein durch erneuerbare Energien gedeckt werden, so ein neuer Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Voraussetzung dafür sei, dass die deutschen Ausbauziele für Wind- und Solarstrom deutlich angehoben werden, schreiben die Autoren.

Onshore-Wind wird eine besonders wichtige Rolle spielen, so DIW, die auch den Ausbau von Windparks fordert – vor allem im Süden des Landes.

„100 % der erneuerbaren Energien sind technisch möglich und wirtschaftlich effizient – ​​und vor allem dringend notwendig, um die europäischen Klimaschutzziele erreichen zu können“, erklärt Claudia Kemfert, Leiter der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt bei DIW Berlin.

Den Berechnungen zufolge könnte nicht nur der Strombedarf, sondern der gesamte Energiebedarf hierzulande durch erneuerbare Energien gesichert werden.

Um eine vollständige Energieversorgung durch erneuerbare Energien zu erreichen, müssten EU, Bund und Länder insbesondere bei der Netzplanung enger und besser koordiniert zusammenarbeiten, schreiben die Autoren.

Sie argumentierten auch, dass die Integration in das europäische Stromnetz notwendig sei, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene sehen die aktuellen Netzentwicklungspläne einen hohen Anteil der Stromerzeugung aus fossilem Erdgas sowie Kernenergie vor. “Dies sind die Schatten der Energiepolitik von gestern – jetzt müssen wir dringend auf morgen übergehen”, sagte Kemfert.

Deutschlands Ziel für 2030 ist es, einen Anteil von 65 % erneuerbarer Energien im Strommix. Aufgrund eines möglichen schnellen Ausstiegs aus mehr Kapazitäten für fossile Brennstoffe haben Industrievertreter und Umweltgruppen jedoch gefordert, das Ziel bis zum Ende des Jahrzehnts auf mindestens 70 % zu erhöhen.

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Quelle: Sauberer Energiedraht. Mit freundlicher Genehmigung wiedergegeben.

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