US Rep. Ilhan Omar (D-MN) (L) talks with Speaker of the House Nancy Pelosi (D-CA) during a rally with fellow Democrats before voting on H.R. 1, or the People Act, on the East Steps of the US Capitol on March 08, 2019 in Washington, DC. (AFP photo)

Deutschland am Abgrund, da die Mittelschicht schrumpft und die Ungleichheit zunimmt: Spiegel

Deutschland erwartet die schlimmste Wirtschaftskrise seit 50 Jahren mit sinkendem Wohlstand, einer schrumpfenden Mittelschicht und wachsender Ungleichheit, so der aktuelle Bericht des Magazins Der Spiegel.

In dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht werden hohe Inflation, steigende Energiepreise und eine sich verlangsamende Wirtschaft als Deutschlands jüngste Krisen angesehen, die sich verschärften, nachdem Russland im Februar eine Militäroperation in der Ukraine gestartet hatte.

„Die Wohlstandsverluste werden dauerhaft sein. Deutschland ist Prognosen zufolge im Niedergang“, sagte Ökonom Michael Fratzscher und fügte hinzu, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Winter mit einer Verzehnfachung des Stromhandelspreises, vielen Unternehmensausfällen und einer dauerhaft geschädigten Wirtschaft in eine Rezession schlittern werde.

Nach fast zwei goldenen Jahrzehnten mit steigenden Einkommen, stabilem Wirtschaftswachstum und schwacher Arbeitslosenquote steht der deutschen Mittelschicht, oder besser noch, allen außer den reichsten 10 % des Landes ein schwieriges Jahrzehnt bevor.

„Ich fürchte, dass wir uns das gute Leben, das wir führen, bald nicht mehr leisten können. Wir sind nervös“, sagte Nicole Geithner, die als Sanitäterin arbeitet und mit einer vierköpfigen Familie in Dewsden mit einem Bruttohaushaltseinkommen von 90.000 Pfund lebt.

Familien mit zwei Kindern und einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro im Monat beispielsweise sorgen sich um die soziale Gerechtigkeit im Land, weil die Bürger monatlich 1.000 Euro mehr für Gas und Strom und 1 Million Euro Kaufpreis für eine Zweizimmerwohnung zahlen müssen Wohnung. Wohnung.

Der Bericht enthüllte, dass die Reallöhne im zweiten Quartal dieses Jahres um 4,4 % gesunken sind. Der Sparkassenverband schätzt, dass 60 % der deutschen Haushalte bald nicht mehr sparen können.

Tausende Menschen sind in den letzten Wochen in den Städten Leipzig, Magdeburg und Pforzheim auf die Straße gegangen, und das könnte erst der Anfang sein.

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Politiker warnen vor einem „heißen Herbst“, einem Winter des Zorns und verweisen auf mögliche Proteste und Unruhen.

Der Spiegel schrieb, dass die Ungleichheit seit den 1990er Jahren zunimmt, da die Einkommen getrennt werden, und dass die Reichen immer mehr besitzen, wenn die Zahl der Menschen mit niedrigem Einkommen wächst. Fast drei Viertel der Deutschen befürchten, dass es ihnen langfristig wirtschaftlich schlechter geht.

Die Bundesregierung versuche, die Probleme einzudämmen und die untere Mittelschicht mit Bargeld zu besänftigen, und arbeite laut dem Bericht an ihrem dritten Hilfsplan in nur wenigen Monaten.

Der Plan sieht unter anderem eine Energiepauschale für Rentner, eine ÖPNV-Flatrate (zwischen 49 und 69 Euro pro Monat) und eine Erhöhung des monatlichen Kindergeldes für Eltern vor.

Obwohl die Bundesregierung inzwischen rund 95 Milliarden Euro an Hilfsgeldern bewilligt hat, halten 60 Prozent der Deutschen die Hilfsprogramme für nicht sozial gerecht, so eine Umfrage des Meinungsforschers Civey im Auftrag des SPIEGEL.

Olaf Scholz, Bundeskanzler, gewann seinen Wahlkampf, indem er für mehr gesellschaftliche Gerechtigkeit eintrat, aber laut Umfrage gaben fast 50 % der Befragten an, mit der Arbeit des Bundeskanzlers „sehr unzufrieden“ zu sein.

Gleichzeitig sagen Ökonomen jedoch, dass die Erwartungen der Regierungen realistisch sein müssen und die Lösung in diesen außergewöhnlichen Zeiten nicht perfekt sein muss. Sie müssen nur deutlich wirken, wie es in diesem Sommer die 9-Euro-Monatskarte des ÖPNV tat.

„Die Regierung muss dafür sorgen, dass der dramatische Anstieg der Energiepreise nicht ganze Bevölkerungsschichten in die Armut stürzt“, sagte Timo Wollmershäuser, Chefvolkswirt des Ifo-Instituts in München.

Wollmershäuser hält es für ausgemacht, dass die Wirtschaft ab dem Wintersemester in eine Rezession abgleiten wird. Auch für das kommende Jahr rechnet er mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 %, so die jüngste Prognose.

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