Der deutsche Energieverbrauch stieg im ersten Halbjahr um 4,3 % dank konjunktureller Erholung und kühler Witterung

Der deutsche Energieverbrauch stieg im ersten Halbjahr um 4,3 % dank konjunktureller Erholung und kühler Witterung

Der Braunkohle-Kraftwerkskomplex des deutschen Energieversorgers RWE spiegelt sich am 5. Februar 2020 in einer großen Pfütze in Neurath nordwestlich von Köln. REUTERS / Wolfgang Rattay

FRANKFURT, 3. August (Reuters) – Der deutsche Primärenergieverbrauch stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 %, nachdem die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie und kühlerem Wetter die Nachfrage ankurbelte, teilte der Branchenstatistikkonzern AGEB am Dienstag mit.

Bei der Veröffentlichung von Statistiken von Januar bis Juni 2021 sagte die AGEB auch, dass die niedrige Windgeschwindigkeit dazu führte, dass mehr Kohle verbrannt wurde, um den Mangel an erneuerbaren Energien auszugleichen, was zu einem Anstieg der Kohlendioxidemissionen um 6,3 % gegenüber dem Vorjahr führte. Weiterlesen

Europas größte Volkswirtschaft verbrauchte im Berichtszeitraum 211,2 Millionen Tonnen Kohleäquivalent, ein Industriestandardmaß, gegenüber 202,4 Millionen Tonnen im Vorjahr.

In den ersten drei Monaten lag der Verbrauch um 0,8% hinter dem vergleichbaren Wert 2020 zurück.

Primärenergie bezieht sich auf Rohenergieträger wie fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien, die nicht in andere Formen umgewandelt werden.

Der Verbrauch von Mineralölprodukten ging aufgrund einer Verlangsamung des Luft- und Straßenverkehrs um 12,1 % zurück.

Entmutigt durch die hohen Preise füllten die Haushalte ihre Heizöltanks auch nicht vor dem Winter.

Der Erdgasverbrauch stieg im Halbjahr um 16%, was auf die verstärkte Nutzung in Industrieprozessen, Wärme- und Stromversorgung zurückzuführen ist.

Auch der Stromsektor verzeichnete einen Anstieg der aus Kernkraft erzeugten Mengen.

In der Tabelle sind die Zahlen gerundet und in Millionen Tonnen Kohleäquivalent ausgedrückt.*

* Eine Million Tonnen Kohleäquivalent entspricht 29.308 Petajoule

Berichterstattung von Vera Eckert, Redaktion von Barbara Lewis

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