Corona-News: USA überschreiten Marke von sechs Millionen bestätigten Corona-Infektionen

Corona-News: USA überschreiten Marke von sechs Millionen bestätigten Corona-Infektionen

Bayern führt zeitlich befristete Maskenpflicht im Schulunterricht ein +++ Seibert zu Corona-Demos in Berlin: „Schändliche Bilder am Reichstag“ +++ Demonstranten beschimpfen und bespucken Gesundheitsminister Spahn +++ News zur Coronavirus-Pandemie.

WHO zu Anti-Corona-Demonstrationen: Regierungen sollen zuhören

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Regierungen aufgerufen, auf Demonstrationen gegen staatliche Corona-Maßnahmen mit Besonnenheit zu reagieren. Die Regierungen sollten nicht überreagieren, sagte der WHO-Experte Mike Ryan am Montag in Genf. „Die wirklich wichtige Sache ist, in einen Dialog einzutreten.“ Gerade jetzt komme es darauf an, nicht noch mehr Spaltung in der Gesellschaft zu befördern. 

Überzeugungsarbeit zur Notwendigkeit von Maßnahmen könne manchmal scheitern. „Aber es ist wirklich wichtig, dass man nicht seinen Willen aufzwingt“, sagte Ryan. Es gebe ein Recht darauf, nicht zuzustimmen. Ausnahmesituation wie die Coronakrise erzeugten immer starke Gefühle und Reaktionen. Natürlich sei es auch ein Gebot, dass die Proteste in einer sicheren Art und Weise abliefen, die das Risiko einer Übertragung nicht erhöhe, sagte Ryan weiter. Auch das könne durch Zuhören und Dialog erreicht werden.

Weniger als 1000 Corona-Neuinfektionen in Italien

In Italien ist die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen wieder unter die Marke von 1000 gesunken. Am Montag verzeichneten die Behörden in dem Mittelmeerland 996 neue bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden. Am Tag davor waren es noch 1365 gewesen. In der vergangenen Woche hatten die Werte sogar noch höher gelegen. Am 22. August war die Marke von 1000 neuen Fällen pro Tag in Italien nach Monaten mit deutlich niedrigeren Werten überschritten worden. Anschließend sank der Wert kurz unter 1000, um dann auf mehr als 1400 zu klettern. Der Anstieg verstärkte in dem Land, das ab Februar besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen worden war, die Angst vor einer zweiten Infektionswelle.

USA überschreiten Marke von sechs Millionen bestätigten Corona-Infektionen

In den USA hat die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen die Marke von sechs Millionen Fällen überschritten. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität wurden bis Montagmittag (Ortszeit) mehr als sechs Millionen Infektionen gemeldet. Das sind fast ein Viertel der weltweit rund 25 Millionen nachgewiesenen Fälle. Mehr als 183.000 Infizierte in den USA starben bereits. Die USA sind gemessen an den absoluten Zahlen das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt.

US-Präsident Donald Trump ist für seinen Umgang mit der Pandemie scharf kritisiert worden. Der Republikaner, der schon seit Monaten auf eine rasche Rückkehr zur Normalität dringt, weist alle Vorwürfe zurück. Die Pandemie ist auch ein wichtiges Wahlkampfthema vor der Präsidentschaftswahl am 3. November. Die oppositionellen Demokraten von Präsidentschaftskandidat Joe Biden machen Trump für die verheerenden Corona-Zahlen mitverantwortlich.

EU will 400 Millionen Euro für Corona-Impfstoff für ärmere Länder bereitstellen

Die EU-Kommission will 400 Millionen Euro für die Beschaffung eines künftigen Corona-Impfstoffs für ärmere Länder bereitstellen. Das Geld sei in Form von Garantien für die internationale Initiative Covax bestimmt, teilte die Behörde mit. Covax wird von der Weltgesundheitsorganisation WHO und den Impfbündnissen Gavi und Cepi geleitet. Bis Ende 2021 will die Initiative zwei Milliarden Impfdosen erwerben.

Ziel ist es dabei auch, die Hersteller durch Abnahmezusagen zum Ausbau ihrer Produktionskapazitäten zu bewegen. Die WHO hatte ihre Mitgliedstaaten vor zwei Wochen aufgefordert, bis zum 31. August zu erklären, ob sie Covax beitreten.

Ramelow will Karneval und Weihnachtsmärkte erlauben

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will trotz der Corona-Pandemie Karneval erlauben. „Wir klären das Wie und nicht das Ob“, sagte Ramelow am Montag in Erfurt nach einem Treffen mit dem Thüringer Vorsitzenden des Landesverbandes der Karnevalsvereine. Der Verband habe bereits drei Konzepte erarbeitet und vorgelegt, über die man nun sprechen wolle, sagte Ramelow. „Ich kann mir Karneval vorstellen und ich kann mir Weihnachtsmärkte vorstellen, weil ich mir das Leben vorstellen möchte“, machte Ramelow klar. Das Virus sei gefährlich, daher müsse man vermeiden, was ein leichtfertiges Weitergeben verursachen könne. Debatten über Weihnachtsmärkte und Karnevalsfeiern in Corona-Zeiten gibt es in mehreren Bundesländern. Es gab auch schon Absagen und geänderte Konzepte.

Russland will Corona-Impfstoff im September ausliefern

Nach der frühen Freigabe eines Corona-Impfstoffes in Russland sollen größere Mengen des Vakzins in den nächsten Wochen ausgeliefert werden. Die ersten größeren Lieferungen beginnen im September, wie der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko am Montag der Staatsagentur Tass zufolge sagte. Im November und Dezember solle dann die maximale Menge bereitstehen. Nach früheren Angaben soll das Vakzin zunächst für den russischen Markt bestimmt sein. Der russische Impfstoff mit dem Namen „Sputnik V“ wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte. Erst in dieser Phase wird gewöhnlich an sehr vielen Teilnehmern überprüft, ob und wie gut ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten. Das Vorgehen Moskaus löste international viel Kritik aus.

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Kremlchef Wladimir Putin hatte erst in der vergangenen Woche die frühe Freigabe verteidigt und auf die angebliche Wirksamkeit des Impfstoffes hingewiesen. Bislang konnten internationale Wissenschaftler noch keine Daten zu dem Wirkstoff bewerten. Mehrere Länder haben dennoch Interesse an dem Mittel angemeldet. Demnach will etwa Venezuela an der dritten Testphase teilnehmen. 

Bayern führt zeitlich befristete Maskenpflicht im Schulunterricht ein

Nach dem Ende der Sommerferien gilt in Bayerns Schulen zunächst für neun Schultage eine Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer im Unterricht. Dies teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag nach Beratungen mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern in München mit. Von der Maskenpflicht als „Sicherheitspuffer“ im Unterricht seien einzig Grundschüler ausgenommen. Der Unterricht beginnt in Bayern am Dienstag nächster Woche wieder.

Die Maskenpflicht zum Auftakt des Schuljahres ist Teil des Hygienekonzeptes, mit dem der Regelbetrieb an den Schulen auch in der Pandemie aufrecht erhalten werden soll. Dazu gehört, dass zur Minimierung der Ansteckungsrisiken zudem in den Gebäuden und überall dort, wo kein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann, eine Pflicht zum Tragen des Mund-Nase-Schutzes gibt.

Sollte in einer Region auch nach den neun Tagen hohe Fallzahlen geben, kann die Maskenpflicht im Unterricht auch regional begrenzt verlängert werden oder neu verhängt werden. Ziel sei es, den Regelunterricht auch in der Krise bestmöglich aufrecht zu erhalten. „Wir wollen wieder Schule haben in Bayern“, sagte Söder. Formell wird Bayern sein Schulkonzept in der Kabinettssitzung am Dienstag beschließen. 

Anmerkung der Redaktion: Zuvor hieß es, dass Lehrer von der Maskenpflicht ausgenommen seien. Dies wurde im Text korrigiert. 

Steinmeier würdigt „vorbildliches Verhalten“ der Polizisten vom Samstag

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem Treffen mit Polizisten deren Einsatz und „vorbildliches Verhalten“ bei den Corona-Protesten und der rechtsextremen Eskalation am Reichstagsgebäude gewürdigt. „Wir werden solche Ausschreitungen nicht hinnehmen“, sagte Steinmeier am Montag nach dem Gespräch mit Einsatzkräften. „Wir dulden keine antidemokratische Hetze und keine Herabwürdigung der Bundesrepublik Deutschland am Bundestag.“ Die Gewaltausschreitungen hätten „wieder einmal deutlich gezeigt: Der Rechtsextremismus hat tiefreichende Wurzeln in unserer Gesellschaft“. Die Verteidigung der freiheitlichen Demokratie obliege nicht allein der Polizei, sagte er.   

„Reichsflaggen, sogar Reichskriegsflaggen darunter, auf den Stufen des frei gewählten deutschen Parlaments, das Herz unserer Demokratie – das ist nicht nur verabscheuungswürdig, sondern angesichts der Geschichte dieses Ortes geradezu unerträglich“, betonte Steinmeier. Wer sich über die Corona-Maßnahmen ärgere oder ihre Notwendigkeit anzweifele, „kann und darf dagegen demonstrieren“, so der Bundespräsident. „Mein Verständnis endet aber dort, wo Demonstranten sich vor den Karren von Demokratiefeinden und politischen Hetzern spannen lassen“. 

Dass die Gewalt nicht hingenommen wurde, sei der Polizei Berlins, der Länder und des Bundes zu verdanken, „den vielen tausend Polizeibeamtinnen und -beamten, die am Samstag unter hohem persönlichem Risiko mit großer Professionalität Recht und Gesetz verteidigt haben“. Sie hätten dafür gesorgt, dass zehntausende Menschen ihr Grundrecht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit ausüben konnten. „Als aber die Auflagen willentlich und wissentlich missachtet wurden und die Demonstranten zur Gewalt aufriefen, haben Sie unter äußerst schwierigen Bedingungen die Demonstration aufgelöst und das Recht durchgesetzt“. Für den Einsatz und das „vorbildliche Verhalten“ gebühre den Polizisten „großer Dank, Respekt und Anerkennung“. 

Regierungssprecher Seibert zu Corona-Demo vom Wochenende: „Schändliche Bilder am Reichstag“ 

Steffen Seibert, Sprecher der Bundesregierung, äußerte sich am Montag in der Bundespressekonferenz zu den Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen in Berlin und dem anschließenden Vorfall, bei dem mehrere Demonstranten die Treppe zum Reichstagsgebäude stürmte. „Wir haben am Wochenende ein Beispiel dafür erlebt, wie aus einer Demonstration heraus von einigen das Demonstrationsrecht, die Demonstrationsfreiheit missbraucht worden ist“, so Seibert. Das Recht auf friedliche Demonstrationen sei auch in Corona-Zeiten ein „hohes Gut“. Seibert sprach von „schändlichen Bildern am Reichstag“, die nicht hinzunehmen seien. Steve Alter, Sprecher des Bundesinnenministeriums, erklärte im Laufe der Pressekonferenz: „Niemand, der sich auf dieser Treppe befunden hat, egal aus welcher Absicht heraus, hat ein Recht dazu gehabt. Alle Personen, die das getan haben, haben die Regelungen verstoßen, die der Staat macht.“ 

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„Natürlich muss immer über Maßnahmen debattiert werden und gestritten werden. Erst recht in einer so beispiellosen Herausforderung, wie es die Pandemie ist“, fügte der Regierungssprecher hinzu. Dafür gebe es die demokratische Auseinandersetzung, freie Presse, eine kritische Öffentlichkeit und Demonstrationen, bei denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Regeln halten würden, so Seibert. 

Seibert dankte den drei Polizisten, die den Eingang vor dem Bundestag verteidigt haben. Dies sei „geistesgegenwärtig und tapfer“ gewesen. Dank ging auch an alle anderen Polizisten. Seibert: „Sie verdienen alle unsere Anerkennung und sie sollen alle wissen und spüren, dass wir hinter ihnen stehen.“ Die überwiegende Mehrheit der Deutschen würde anders denken und handeln als die Demonstranten in Berlin. Abstand halten und Maske tragen sei sinnvoll, ergänzte Seibert später. 

Berlins Innensenator Geisel will Maskenpflicht bei Demonstrationen

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) will nach den Massenversammlungen vom Wochenende eine generelle Maskenpflicht bei Demonstrationen in der Hauptstadt. Eine entsprechende Änderung der Infektionsschutzverordnung werde er dem Senat am Dienstag gemeinsam mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) vorschlagen, sagte Geisel am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Rechtsänderung sei „ein wichtiges Signal“ an die Veranstalter der umstrittenen Demos vom Wochenende.

Am Samstag waren in Berlin nach Geisels Angaben bis zu 38.000 Menschen aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf den Straßen – besonders bei der aufgelösten Demonstration am Samstagmittag wurde der Mindestabstand nicht eingehalten. Dort scheiterte der Versuch, als Auflage eine Maskenpflicht zu verfügen. 

Gesundheitsminister Spahn bei Auftritt bespuckt und beschimpft

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist am Wochenende nach einem Termin in Bergisch Gladbach bespuckt und beschimpft worden. Auf einem Video ist zu sehen, wie der CDU-Politiker mit Menschen sprechen will, diese ihn aber auspfeifen und anpöbeln. Spahn sagte der „Rheinischen Post“ (Montag): „Wir müssen das Gespräch und den Dialog mit denen suchen, die unzufrieden sind mit unserer Corona-Politik. Denn wir bleiben als Gesellschaft nur zusammen, wenn wir miteinander reden.“ Politik habe die Wahrheit nicht gepachtet, Diskussionen gehörten zur Demokratie. „Sie funktionieren aber nur, wenn beide Seiten bereit sind, zuzuhören. Aber wenn geschrien, gespuckt und gepöbelt wird, geht’s halt leider nicht.“

Die zuständige Kreispolizei in Bergisch Gladbach machte am Montagmorgen zunächst keine Angaben zu dem Fall, kündigte aber eine Mitteilung an.

Lauterbach rechnet nicht mit zweitem Lockdown

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält in der Corona-Pandemie einen zweiten Lockdown für unwahrscheinlich. „Ein zweiter Lockdown wird nicht notwendig werden“, sagte er dem Magazin „Business Insider“. Wichtig sei, dass man klug teste und Infektionsketten effektiv nachverfolge.

Und weiter: „Man muss die Schulen und Kitas durchgehend offenhalten, diese zu schließen halte ich für völlig falsch.“ Deutschland könne es sich auf keinen Fall leisten, die Schulen und Kitas noch einmal komplett zu schließen. Dies sei den Kindern nicht zuzumuten. Außerdem seien sie nicht so stark durch das Virus gefährdet. Lauterbach plädierte daneben für eine Änderung bei der häuslichen Quarantäne. Hier genügten sieben Tage statt wie bisher zwei Wochen. Eine kürzere Isolation könne auch dazu führen, dass die Regeln besser eingehalten würden.

Lage nach Corona-Demos in Berlin entspannt

Nach den Demonstrationen gegen die Corona-Politik am Wochenende hat sich die Lage in Berlin in der Nacht zum Montag entspannt. Laut einem Polizeisprecher gab es in der Nacht keinerlei Vorkommnisse. Die Polizei hatte am Sonntagabend den Einsatz offiziell beendet. Am Wochenende hatten nach Schätzungen der Polizei knapp 40.000 Menschen aus ganz Deutschland weitgehend friedlich auf der Straße des 17. Juni gegen die Corona-Politik demonstriert.

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RKI meldet 610 neue Corona-Fälle

Erwartungsgemäß hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. Nach Angaben vom frühen Montagmorgen hatten die Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 610 Fälle an das RKI übermittelt. Die Fallzahlen an Sonntagen und Montagen sind oft niedriger, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Am Samstag hat die Zahl der Neuinfektionen noch bei 1479 Fällen gelegen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 242.381 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Montagmorgen im Internet meldete (Datenstand 31.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9298. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Montagmorgen hatten etwa 216.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

US-Behörde nennt Zulassung von Corona-Serum vor Abschluss der Tests möglich

Die US-Arzneimittelaufsichtsbehörde FDA hat die Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den Vereinigten Staaten noch vor Abschluss der dritten und finalen Testphase als denkbar bezeichnet. Der Antrag auf Zulassung noch vor Ende der Tests müsse vom Hersteller kommen, sagte FDA-Chef Stephen Hahn der Zeitung „Financial Times“ in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. Seine Behörde würde dann aufgrund der vorliegenden wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnisse und Daten darüber entscheiden, ob der Antrag „angemessen“ sei oder nicht, führte der Behördenleiter aus.

Er betonte, dass es sich dabei nicht um eine „politische Entscheidung“ handeln würde. Hahn wehrte sich damit gegen Spekulationen, seine Behörde stehe unter massivem Druck von Präsident Donald Trump, einen Corona-Impfstoff möglichst rasch zuzulassen. Trump hat gesagt, ein Serum werde möglicherweise schon vor der Präsidentschaftswahl am 3. November zur Verfügung stehen.

Mehr als 25 Millionen Corona-Infektionen weltweit

Die Zahl der weltweit registrierten Infektionen mit dem Coronavirus hat die Marke von 25 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns Hopkins Universität in Baltimore vom Sonntagabend (Ortszeit) hervor. Mit knapp 6 Millionen verzeichneten die USA dabei die höchste Zahl an Infektionen, gefolgt von Brasilien mit rund 3,9 Millionen Fällen. An dritter Stelle steht Indien, wo bisher 3,5 Millionen Infektionen registriert wurden.

Auch bei der Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung stehen die USA demnach an erster Stelle mit gut 183.000 – in einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle folgt auch hier Brasilien mit mehr als 120 000 Toten. Mexiko verzeichnet mit knapp 64.000 Todesfällen die dritthöchste Zahl. Insgesamt starben den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie bisher rund 845.000 Menschen weltweit nach einer Infektion mit dem Virus.

Weniger Klinikbehandlungen zu Beginn der Corona-Pandemie

Zu Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland haben sich weniger Menschen mit bestimmten schweren Krankheiten als Notfall ins Krankenhaus einweisen lassen. Bei der Krankenkasse DAK-Gesundheit kamen im Lockdown-Monat März 25 Prozent weniger Menschen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik als im Jahr zuvor, wie eine Auswertung der Kasse mit 5,6 Millionen Versicherten zeigt, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Einen solchen Rückgang bei Klinikeinweisungen gab es auch bei Schlaganfällen und psychischen Erkrankungen. Seit Juni pendelten sich die Zahlen wieder auf Normalmaß ein. Im Juni lagen die Einweisungen zum Teil sogar leicht über Vorjahresniveau.

Briten bitten Party-Organisatoren zur Kasse

Wegen unerlaubter Partys während der Corona-Pandemie hat die Polizei in Großbritannien am Wochenende mehrere Strafen im fünfstelligen Bereich gegen die Organisatoren verhängt. Betroffen waren Feiern in Wales sowie in der ostenglischen Grafschaft Norfolk, wie die zuständigen Polizeibehörden am Sonntag berichteten. Im südwalisischen Ort Banwen baten die Beamten demnach zwei Organisatoren einer Party mit rund 3000 Teilnehmern zur Kasse. Am Sonntagabend hatte die Polizei zunächst noch nicht alle Feiernden zerstreuen können. „Die Versammelten wissen, dass ihr Handeln unverantwortlich ist“, sagte die Polizei auf Facebook.

Seit vergangenem Freitag darf die Polizei in Großbritannien gegen die Organisatoren illegaler Parties mit mehr als 30 Teilnehmern Strafen in Höhe von bis zu 10.000 Pfund (rund 11 200 Euro) verhängen.

tkr / rw / wue
DPA
AFP

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