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Drei deutsche Luftfahrtunternehmen fordern eine klare EU-Klimapolitik

Die deutsche Gruppe Lufthansa, Fraport und Flughafen München haben unterstützt die von der Europäischen Union (EU) vorgeschlagenen Klimaschutzziele, den Luftverkehr bis 2050 CO₂-neutral zu machen.

Das Trio forderte auch eine Klimapolitik, die gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle schafft, auch für Konkurrenten außerhalb Europas.

„Es ist eine Politik erforderlich, um zu verhindern, dass Verkehr und CO₂-Emissionen ohne Klimanutzen (Carbon Leakage) verlagert werden“, sagten die Luftfahrtunternehmen.

Das Trio fordert das Europäische Parlament und den Rat auf, die EU-Vorschläge zu verbessern sowie Regelungen für einen effektiven Klimaschutz zu treffen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Drehkreuze und Fluggesellschaften zu erhalten.

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa, sagte: „Mit den derzeit geplanten Maßnahmen würden die CO2-Emissionen der Luftfahrt verdrängt und nicht reduziert.

„Dadurch würde Europa in der Verkehrspolitik stärker von Drittstaaten abhängig werden. Dies kann nicht die Absicht der Entscheidungsträger sein.

Die Europäische Kommission (EK) hat in ihrem Klimaschutzpaket „Fit for 55“ drei Maßnahmen für den Luftverkehr vorgeschlagen.

Zu diesen Maßnahmen gehören eine Kerosinsteuer, ein strengerer Emissionshandel (ETS) und die Einführung einer zunehmenden Beimischungspflicht für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF).

Deutsche Fluggesellschaften streben ein konkretes Klimaschutzprogramm an und treiben gleichzeitig die Dekarbonisierung des Betriebs mit kostspieligen Investitionen voran.

Das Fit for 55-Paket wird voraussichtlich zu einer einseitigen Kostensteigerung für Airlines und europäische Netzwerk-Hubs führen, wenn die derzeitigen Pläne ohne entsprechende Änderungen umgesetzt werden.

Auch Konnektivität, Wertschöpfung und Beschäftigung in Europa würden mit den neuen Maßnahmen verwässert.

Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte sagte: „Ja, wir brauchen mehr Kraft und Tempo beim Klimaschutz! Es ist keine Frage des „Ob“, sondern des „Wie“ einer ambitionierten Klimapolitik. Damit wollen wir die Risiken von Carbon Leakage und Wettbewerbsverzerrungen vermeiden.

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Das gab Lufthansa im Januar bekannt angesichts den Erwerb einer 40%-Beteiligung an der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways.

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