Brexit-Verhandlungen: Das Unterhaus stimmt für das Binnenmarktrecht

Brexit-Verhandlungen: Das Unterhaus stimmt für das Binnenmarktrecht

Der britische Premierminister Boris Johnson setzte sich durch: Eine Mehrheit im Unterhaus stimmte seinem Binnenmarktgesetz zu. Johnson will Teile des bereits gültigen Brexit-Abkommens mit der EU wieder rückgängig machen.

Trotz aller Warnungen stimmte das britische Unterhaus für das umstrittene Home Market Act. Mit 340 gegen 256 Stimmen verabschiedete Premierminister Boris Johnson das Gesetz an diesem Abend mit klarer Mehrheit durch das Parlament in London. Zweitens wurde das Gesetz vom House of Lords noch nicht verabschiedet.

Mit dem Binnenmarktgesetz will der britische Premierminister Grenzkontrollen zwischen Nordirland und dem Rest Großbritanniens verhindern, wenn es kein Freihandelsabkommen mit dem EU bis Ende des Jahres. Im Januar stimmte seine Regierung diesen Kontrollen in der Irischen See jedoch im Rahmen eines Abkommens mit der EU zu.

Job schlägt mit Änderung fehl

Die EU hatte zuvor Johnsons Pläne als Vertrauensbruch verurteilt und London gebeten, bis Ende September nachzugeben. Die britische Regierung besteht jedoch darauf, dass das Gesetz im Falle eines harten Brexit als Sicherheitsnetz verwendet wird. Johnson hat einige Abweichler in seinen eigenen Reihen ausgerichtet, um ihnen eine stärkere parlamentarische Kontrolle zu gewährleisten. Einige Konservative, darunter auch Ex-Premierministerin Theresa May, haben bis zuletzt Kritik geäußert.

Eine Änderung der Labour Party zur Änderung umstrittener Gesetzesabschnitte wurde bereits abgelehnt. Trotz des Konflikts mit der EU haben die Verhandlungsteams beider Seiten die neunte und vorerst die letzte Verhandlungsrunde über einen Handelspakt in Brüssel begonnen.

Ein harter Brexit droht das Jahresende

Auch wenn die Zeit knapp wird, stehen die Verhandlungen noch immer still. Insbesondere müssen die Verhandlungsführer noch eine Einigung über die Fischereivorschriften und die staatliche Unterstützung für britische Unternehmen erzielen. Ende des Jahres, mit Ablauf der Übergangsphase des Brexit, droht ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen.


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