Australischer Wein auf einen Blick: China kündigt Antidumpingmaßnahmen an
Freitag, 27. November 2020
Die Beziehungen zwischen China und Australien sind seit langem nicht mehr in guter Verfassung. Jetzt heizt Peking die angespannte Stimmung auf und führt Antidumpingmaßnahmen ein – um die nationale Weinindustrie zu schützen.
China hat angekündigt, Antidumpingmaßnahmen gegen Wein aus Australien einzuführen. Das chinesische Handelsministerium begründete diese Entscheidung in einer Pressemitteilung wegen des Preisdumpings. Die vorübergehenden Maßnahmen sollen am Samstag in Kraft treten.
Demnach müssen chinesische Importeure von australischem Wein Zuschläge von rund 107 bis 212 Prozent zahlen. China ist Australiens größter Handelspartner. Nach Angaben der australischen Regierung erreichten die Weinexporte nach China im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von rund 755 Millionen Euro.
Antiasiatischer Rassismus
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich in letzter Zeit verschlechtert. Nachdem Australien um Klärung gebeten hatte, wie genau die Coronavirus-Pandemie begann, zielte Peking auf die australische Lebensmittelindustrie ab. Die Rindfleischimporte von vier großen australischen Produzenten wurden eingestellt. Für Gerste wurde ein Zoll von 80,5 Prozent eingeführt.
Im Juni riet Peking auch Touristen und Studenten, Australien zu meiden. Dies wurde durch angeblichen antiasiatischen Rassismus gerechtfertigt.
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