Viren trugen maßgeblich zur Evolution komplexer Gehirne bei – Info Marzahn Hellersdorf
Viren spielen entscheidende Rolle bei der Entwicklung komplexer Gehirne und Vielfalt der Wirbeltiere
Forscher haben einen neuen Zusammenhang zwischen Viren und der Entstehung komplexer Gehirne sowie der Vielfalt der Wirbeltiere entdeckt. Eine Gensequenz namens RNLTR12-int, auch bekannt als RetroMyelin, reguliert die Bildung der schützenden Myelinschicht um Nervenzellen. Diese Erkenntnisse wurden bei Untersuchungen von Oligodendrozyten gewonnen, die die Produktion des Proteins MBP steuern, das für die Myelinisierung entscheidend ist.
Retroviren sind in der Lage, genetisches Material in Wirtszellen einzubauen, und werden in Keimzellen als endogene Retroviren weitervererbt. Laut einer Studie haben verschiedene Tiergruppen die Gensequenz unabhängig voneinander erworben. Interessanterweise wurde RetroMyelin nur bei Wirbeltieren mit Kiefern gefunden, nicht jedoch bei kieferlosen Tieren.
Die Myelinisierung ermöglicht schmalere Axone und mehr Platz für Nervenzellen, was eine Voraussetzung für die Entwicklung komplexer Gehirne ist. Dies steht im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Multipler Sklerose, bei der das Immunsystem die Myelinhüllen angreift.
Darüber hinaus fanden Forscher heraus, dass sich Verlieben einen biochemischen Cocktail im Gehirn auslöst, der eine regelrechte Hormon-Achterbahnfahrt verursacht. Hormone wie Dopamin und Oxytocin werden freigesetzt und lösen einen Rauschzustand aus, der oft als Schmetterlinge im Bauch beschrieben wird.
Diese neuen Erkenntnisse könnten unser Verständnis von neurologischen Erkrankungen sowie von Emotionen und Verhalten weiterentwickeln. Die Rolle von Viren bei der Entwicklung komplexer Gehirne und der Vielfalt der Wirbeltiere ist ein faszinierendes Forschungsgebiet, das weitere Untersuchungen erfordert.
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