Unterschätzte Gefahr – immer mehr Menschen sterben an Pilzinfektionen

Studie zeigt weltweiten Anstieg von systemischen Pilzinfektionen

Eine aktuelle Studie aus England hat gezeigt, dass systemische Pilzinfektionen weltweit zunehmen und eine unterschätzte Gefahr darstellen. Jedes Jahr erkranken über eine Milliarde Menschen weltweit an Pilzinfektionen, wobei etwa vier Millionen Menschen daran sterben.

Besonders gefährlich werden Pilzinfektionen bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, HIV oder einem geschwächten Immunsystem. Pilze, die normalerweise auf unseren Schleimhäuten und im Darmmikrobiom leben, können sich bei einer geschwächten Immunabwehr übermäßig vermehren und zu Entzündungen und Infektionen führen.

Schwerwiegende medizinische Eingriffe wie Operationen, Chemotherapien oder Organtransplantationen erhöhen das Risiko einer Pilzinfektion, die im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung und tödlichem Ausgang führen kann.

Eine aktuelle Studie von Prof. David W. Denning von der University of Manchester zeigt, dass Pilzinfektionen noch immer unterschätzt werden. Denning schätzt, dass es jährlich 6,5 Millionen invasive Pilzinfektionen und 3,8 Millionen Todesfälle gibt.

Die häufigsten Krankheitsbilder im Zusammenhang mit Pilzinfektionen sind Infektionen der Lunge, Blutkreislaufinfektionen mit Candida auris, pilzbedingte Lungenentzündungen, Infektionen des Gehirns und Pilz-Asthma.

Prof. Denning betont die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose von Pilzinfektionen und fordert bessere Diagnosemethoden. Symptome einer Pilzinfektion können entzündliche Hautveränderungen, Juckreiz, Bläschenbildung, Haarausfall, Fieber, Atemnot und Kreislaufbeschwerden sein.

Während oberflächliche Pilzinfektionen in der Regel mit Medikamenten behandelt werden können, sind systemische Infektionen bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem ernsthafter und erfordern eine spezialisierte Behandlung.

Es wird empfohlen, das Immunsystem zu stärken, um das Risiko von Pilzinfektionen zu verringern.

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