Verbraucherpreise: Inflationsrate im Euro-Raum sinkt weiter – Deutschland mit hohem Wert

Inflation im Euro-Raum steigt auf 5,3 Prozent im Juli

Die Inflation im Euro-Raum ist im Juli überraschend auf 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Experten hatten mit einer Rate von 5,2 Prozent gerechnet. Laut offiziellen Daten blieb die Kerninflation, bei der die Preise für Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt werden, bei 5,5 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise jedoch um 0,1 Prozent. Dies wird als Maßstab für den aktuellen Inflationsdruck betrachtet. Besonders stark stiegen die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 10,8 Prozent an.

Diese Inflationszahlen beeinflussen auch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die zum neunten Mal in Folge ihre Leitzinsen erhöht hat. Die Chefökonomin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, sieht die Inflation jedoch als rückläufig an und schließt weitere Zinserhöhungen im September nicht aus.

Es gibt große Unterschiede in der Inflationsrate innerhalb der Euro-Zone. Belgien weist die niedrigste Inflation auf, während die Slowakei die höchste Inflationsrate hat. Deutschland hingegen hat eine relativ hohe Inflationsrate von 6,5 Prozent auf Jahresbasis.

Diese Unterschiede zwischen den Ländern haben politische und energiebezogene Gründe. Einige Länder leiden unter steigenden Energiepreisen und politischen Unsicherheiten, was zu einer höheren Inflation führt.

Die aktuellen Inflationszahlen werden sicherlich weiterhin Einfluss auf die Geldpolitik der EZB haben. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Zinserhöhungen in naher Zukunft folgen werden.

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