Uhren haben in deutschen Filmen oft eine ominöse Rolle gespielt

Uhren haben in deutschen Filmen oft eine ominöse Rolle gespielt

Dieses Zeitgefühl und das im Alltag allgegenwärtige Untergangsgefühl übertrug sich auch auf den frühen Tonfilm in Deutschland, u. a „M“ (1931), ebenfalls unter der Regie von Herrn Lang. Berühmt für seinen bahnbrechenden Einsatz von Ton, um die Handlung voranzutreiben, spielt „M“ einen Serienmörder, gespielt von Peter Lorre, der fauchend seine jungen Opfer anlockt.

In einer berühmten Sequenz schlägt eine Kuckucksuhr bedrohlich, wenn eine Mutter „Elsie! Elsie!“ für ihre vermisste Tochter, die nicht weiß, dass sie getötet wurde. Die Szene schneidet zum Klang einer Straßenuhr, die die stündliche Maut vor der Schule beendet, wo Elsie nicht auftaucht.

Später in „M“ gibt es eine fast komödiantische Szene mit sieben Taschenuhren, die vor einer kleinen Gaunerbande auf einem Tisch liegen. „Die Kriminellen im Film werden nicht so klar erklärt, aber wir wissen, dass sie entweder große oder kleine Gangster sind“, sagte Koerber. „Aber ein Mann ist ein Taschenuhrdieb. Sein Verbrechen ist klar erklärt und fast charmant.

Dieser gelegentliche komische Moment ist eher flüchtig in den Annalen des frühen deutschen Kinos. Aber ein weiteres Beispiel für den Bruch mit der Katastrophe ist der Film von 1927 „Berlin, Symphonie einer großen Stadt“, eine 75-minütige stille Zeitachse von 24 Stunden in der Stadt. Es gibt ein paar Uhren, am Rathaus und in ein oder zwei Bahnhöfen. Die Stadt vibriert und summt. Ein Sargwagen fährt vorbei.

„Da der Film chronologisch aufgebaut ist, ist er im Grunde eine Uhr“, sagte Koerber. „Die Stadt erwacht, wenn die Fabriken hochfahren, die Welt geht ihren Geschäften nach, dann gehen gegen Ende die Neonlichter an, um den Abend und das Ende des Tages einzuläuten. Aber die Uhren erscheinen überall und halten immer die Zeit.

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Nachdem mehrere deutsche Regisseure nach der Machtübernahme der Nazis nach Hollywood geflohen waren, baten Studiomanager amerikanische Regisseure, importierte Techniken zu beobachten, und Der Einfluss des deutschen Expressionismus auf Hollywood-Regisseure von Alfred Hitchcock bis Tim Burton ist gut dokumentiert.

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