Pilot project to extract lithium at Bruchsal geothermal plant, Germany

Pilotprojekt Lithiumabbau im Geothermiekraftwerk Bruchsal, Deutschland

Pilotprojekt Lithiumabbau im Geothermiekraftwerk Bruchsal, DeutschlandGeothermiekraftwerk Bruchsal, Deutschland (Quelle: EnBW)

Eine Pilotanlage im Geothermiekraftwerk Bruchsal von EnBW und KIT soll noch in diesem Jahr mit der Lithiumgewinnung aus geothermischem Wasser beginnen.

Lithium für 20.000 Autobatterien muss in Bruchsal abgebaut werden, so die Zielsetzung der Projektpartner EnBW Energieversorger und Karlsruher Institut für Technologie FALL , wie der lokale Nachrichtensender berichtet ROS. Die Inbetriebnahme des Prototyps ist Ende des Jahres am Standort Bruchsal geplant. Dann sollte geprüft werden, ob das, was im Labor bereits erfolgreich getestet wurde, auch in der Praxis funktioniert. Der Prototyp soll über ein Jahr laufen. Wir bereits auf den Plänen angegeben.

Die erste Bohrung des Projekts wurde bereits 1983 und eine zweite Bohrung zur Reinjektion 1984/85 gebohrt. Das Projekt hat eine installierte Leistung von 0,5 MW (550 kW) und ist ein binäres Kraftwerk mit Kalina-Zyklus. Es ging im Dezember 2009 als erstes Geothermiekraftwerk in Baden-Württemberg und am Oberrhein in Deutschland in Betrieb.

Lithium vom Oberrhein reicht für 200.000 Batterien

Geklärt werden soll unter anderem auch die Frage, ob die Lithium-Mining-Kosten noch marktgerecht sind. Bisher musste Lithium hauptsächlich aus Südamerika und Australien importiert werden. Die EnBW schätzt, dass allein am Oberrhein jährlich Lithium für 200.000 Autobatterien aus allen Geothermieanlagen gewonnen werden könnte.

Gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Lithiumgewinnung aus südamerikanischen Salzseen und australischem Hartgestein bietet das neue Verfahren entscheidende Vorteile. Die vorhandene Infrastruktur wird von Geothermieanlagen genutzt, durch die jährlich bis zu zwei Milliarden Liter Thermalwasser fließen. Im Gegensatz zum konventionellen Bergbau gibt es praktisch keine Abraumbelastung und der Landverbrauch ist minimal.

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Das Verfahren hat viele Umweltvorteile

Da das Thermalwasser nach der Nutzung in den Keller zurückgeführt wird, werden keine Schadstoffe freigesetzt und die Produktion von Strom und Erdwärme wird nicht gestört. Im Thermalwasserkreislauf der Geothermie kann Lithium innerhalb von Stunden kontinuierlich abgebaut werden, während die Anreicherung in südamerikanischen Salzseen mehrere Monate dauert und stark wetterabhängig ist.

Darüber hinaus bietet das Verfahren die Möglichkeit, aus Thermalwasser weitere seltene Elemente wie Rubidium oder Cäsium zu extrahieren, die beispielsweise in der Laser- und Vakuumtechnik benötigt werden.

Quelle: ROS

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