Nord-Ostsee-Kanal nach Ölpest wieder geöffnet
Am Dienstag wurde Deutschlands strategisch wichtiger Nord-Ostsee-Kanal nach einer einwöchigen Sperrung aufgrund einer Ölpest wiedereröffnet.
Am 21. Dezember flossen aus einer Ölpipeline rund 3.200 Gallonen Öl in den Binnenhafen des Brunsbütteler Hafens, der Nordsee/Elbe-Einfahrt zum Kanal. Laut Landesumweltminister Tobias Goldschmidt erstreckte sich der Ölteppich über eine vier Meilen lange Wasserfläche.
Ungefähr 150 Freiwillige und Arbeiter sowie drei Rettungsschiffe schlossen sich den Bemühungen an, die Verschüttung einzudämmen, und die Kanalschleusen wurden vorübergehend geschlossen, um die Ausbreitung der Verschmutzung zu verhindern. Eine dicke Ölschicht, die auf dem Wasser schwamm, musste mit Sorptionsmittel entfernt werden, bevor der Verkehr wieder aufgenommen werden konnte, teilte die Einsatzleitung der DPA mit.
An einem Punkt standen mindestens 30 Schiffe Schlange und warteten auf die Wiedereröffnung der Wasserstraße, und einige entschieden sich dafür, den Kurs zu ändern und stattdessen Dänemark über das Kattegat zu umfahren. Laut dem NDR kostete die Schließung deutsche Schiffe mehr als 1,5 Millionen Dollar pro Tag.
Die Endreinigung wird länger dauern, aber der überwiegende Teil der Verschüttung wurde beseitigt, teilten die Behörden dem NDR mit. Die Arbeiten haben einen Punkt erreicht, an dem die Navigation sicher fortgesetzt werden kann.
Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine 60 Meilen lange künstliche Wasserstraße, die die Nordsee mit der Ostsee verbindet und es kleinen Schiffen ermöglicht, ihre Reise zwischen den beiden Regionen zu verkürzen. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg vergrößert, um den Abmessungen der größten deutschen Kriegsschiffe jener Zeit zu entsprechen. Heute kann es Schiffe mit einer Länge von bis zu 770 Fuß, einer Breite von bis zu 106 Fuß, einem Tiefgang von 130 Fuß und einem Tiefgang von 100 Fuß, etwa 23 Fuß, aufnehmen.
Wie der Bosporus ist der Nord-Ostsee-Kanal per Vertrag für die internationale Schifffahrt geöffnet, wird aber lokal unterhalten und kontrolliert.
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