München betroffen: Nächstes Benko-Unternehmen steht vor der Pleite – doch er selbst bleibt steinreich – Abendzeitung
René Benkos Imperium und Signa-Luxusimmobilien stehen vor dem Zusammenbruch. Insbesondere Signa Prime, der wichtigste Bereich von Benko, bereitet gerade einen Insolvenzantrag vor. In Signa Prime sind alle Signa-Anteile an den exklusivsten Immobilien gebündelt, wie beispielsweise die Alte Akademie in München, das denkmalgeschützte ehemalige Hertie-Kaufhaus am Hauptbahnhof und das KaDeWe in Berlin. Auch die Anteile am renommierten Münchner Kaufhaus Oberpollinger gehören zu Signa Prime.
Die Führungskräfte von Signa hoffen durch ein Eigenverwaltungsinsolvenzverfahren die Holding, Signa Prime und die Milliardenwerte retten zu können. Andernfalls droht die Liquidation des Unternehmens. Die finanzielle Situation ist besonders bedenklich, da eine Anleihe über 200 Millionen Euro ausgelaufen ist.
Das Signa-Imperium wurde hauptsächlich durch Fremdkapital finanziert. Externe Geldgeber haben etwa 30 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Allein die Alte Akademie hat Schulden in Höhe von 200 Millionen Euro bei Banken angehäuft. Zusätzlich zu Banken und Versicherungen sind auch die Bayerische Landesbank, die Bayerische Versorgungskammer und die Stadtsparkasse München unter den Geldgebern.
Das Vermögen von René Benko wird immer noch auf fast drei Milliarden Euro geschätzt. Trotz der Schwierigkeiten bei Signa sind auch andere Bereiche des Unternehmens von Insolvenz betroffen, darunter die Online-Sporthandelssparte und SportScheck. SportScheck darf vorerst weiterhin Waren an die Filialen liefern und dort verkaufen, aber Unsicherheit herrscht bei den Mitarbeitern.
Um die finanzielle Lage zu verbessern, hat die Signa Holding ihre Ausgaben drastisch reduziert. Dazu gehören unter anderem die Kosten für Flüge, Events und Jagdgesellschaften von Benko sowie die Kosten für seine Bewacher. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Zukunft von Signa ungewiss.
Die Entwicklung des Signa-Imperiums und die Insolvenzen von Signa Prime sowie SportScheck werfen einen Schatten auf die bisherige Erfolgsgeschichte von René Benko und seine Projekte. Die genaue Auswirkung auf den Standort Marzahn-Hellersdorf bleibt abzuwarten.
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