"Kein großer Optimismus": Nawalnys Zustand immer noch kritisch

„Kein großer Optimismus“: Nawalnys Zustand immer noch kritisch

Seit dem Wochenende kämpfen die Ärzte an der Berliner Charité um das Leben von Alexej Nawalny. Nach jüngsten Informationen aus seinem Umfeld ist der mutmaßlich vergiftete Kreml-Kritiker noch nicht übern Berg.

Der Zustand des prominenten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ist nach Angaben seiner Sprecherin weiter ernst. Der russische Oppositionspolitiker liege immer noch im Koma, teilte seine Sprecherin Kira Jarmisch mit. Nawalnys Vertrauter Leonid Wolkow erklärte, Nawalnys Zustand gebe keinen Grund für großen Optimismus.

Nawalny ist einer der schärfsten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er war vergangene Woche auf einem Flug von Sibirien nach Moskau zusammengebrochen. Nach einer Notlandung in Omsk wurde er zunächst dort in einer Klinik behandelt und dann am Wochenende nach Berlin geflogen. Dort sprachen Ärzte der Charité von Hinweisen auf eine Vergiftung Nawalnys durch eine „Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer“. Russische Ärzte widersprechen dieser Diagnose.

Die russische Staatsanwaltschaft hat inzwischen Nawalnys Krankenakte aus Deutschland angefordert. Nach eigenen Angaben interessiert sie sich für die „Beweise für die erste Diagnose“ einschließlich der Testergebnisse. Es gebe „keinen Beweis für eine vorsätzliche Straftat gegen Alexej Nawalny“, erklärte die Behörde. Es sei gängige Praxis, nach einem Unfall eines Flugpassagiers eine Untersuchung einzuleiten. Die russische Polizei erklärte, im Zusammenhang mit der Krankenhauseinlieferung des 44-Jährigen seien „mehr als hundert Gegenstände von möglichem Beweiswert“ sichergestellt worden.

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