Hilfe für Frauen in den Wechseljahren: Warum die Hormontherapie besser ist als ihr Ruf
Die Wechseljahre sind eine Phase im Leben einer Frau, die oft von einer Vielzahl belastender Symptome begleitet wird. Hitzewallungen, Depressionen und Knochenschwund sind nur einige der unangenehmen Erscheinungen, mit denen Frauen in dieser Zeit kämpfen können. Viele von ihnen sind jedoch zögerlich, Hormone einzunehmen, um diese Beschwerden zu lindern, da sie befürchten, dass dies das Risiko von Brustkrebs und anderen gesundheitlichen Problemen erhöhen könnte.
Experten sind der Meinung, dass diese Bedenken auf veralteten Vorstellungen von der Hormonersatztherapie beruhen könnten. Laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind etwa ein Drittel der Frauen in den Wechseljahren von belastenden Begleiterscheinungen betroffen. Diese Symptome können bereits bis zu zehn Jahre vor der letzten Regelblutung auftreten und mehr als ein Jahrzehnt anhalten.
Glücklicherweise können viele dieser Beschwerden effektiv mit Hilfe von Hormonpräparaten gelindert werden. Im Laufe der Jahre wurden die Präparate erheblich verbessert und können heute auch in Form von Gelen, Sprays oder Pflastern angewendet werden. Studien deuten darauf hin, dass Hormontherapien viele Vorteile haben, wie zum Beispiel einen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Ein rechtzeitiger Beginn der Hormontherapie kann sogar das Risiko für Alzheimer-Demenz reduzieren.
Es ist jedoch wichtig, potenzielle Risikofaktoren zu identifizieren und zu berücksichtigen, um das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis der Hormontherapie zu bestimmen. Es gibt auch andere nicht-hormonelle Alternativen, um die Beschwerden zu lindern. Ein Beispiel hierfür ist Fezolinetant, ein Wirkstoff, der bestimmte Neurotransmitter im Gehirn blockiert.
Die BZgA betont, dass Hormone kein Allheilmittel für alle Frauen in den Wechseljahren sind und empfiehlt auch andere Behandlungsmöglichkeiten. Dazu zählen Bewegung, Entspannung und spezielle Pflegeprodukte. Es ist wichtig, dass jede Frau mit ihrem Arzt über die individuellen Symptome, Bedenken und Behandlungsmöglichkeiten spricht, um die bestmögliche Lösung für sich selbst zu finden.
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