Geretstried – Standort des deutschen Pilotprojekts von Eavor Technologies

Geretstried - Standort des deutschen Pilotprojekts von Eavor Technologies3D-Rendering der geplanten Anlage und Fabrik in Geretstried (Quelle: Eavor)

Canadian Eavor Technologies treibt seine Closed-Loop-Pläne für das Geothermieprojekt Geretstried mit einem geplanten Bohrbeginn im Jahr 2022 voran.

Das Geothermieprojekt von Geretsried wird derzeit vom kanadischen Technologieunternehmen Eavor Technologies aktualisiert. Das Projekt hat in der Vergangenheit zwei Bohrkampagnen erlebt, die in den Jahren 2013 und 2017 nicht die für eine weitere erfolgreiche Entwicklung erforderlichen Ergebnisse lieferten. Bohrkampagnen. Über die Pläne haben wir bereits berichtet.

Die Bürgerstiftung „Energie-Wende Oberland“ hat heute die Geretsrieder Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um über neue Geothermie-Technologien zu informieren. Eavor-Loop heißt die neue Technologie, bei der in einem geschlossenen Rohrsystem Flüssigkeit in die Tiefe geleitet und an der Oberfläche saubere Energie gewonnen werden soll.

Fußbodenheizung in 4,5 Kilometer Tiefe

Das Rohrsystem wird wie eine Fußbodenheizung bis in eine Tiefe von 4.500 Metern verlegt. In heißen Gesteinsschichten wird die Flüssigkeit auf 120 Grad Celsius erhitzt und steigt ohne elektrische Pumpen, also ohne zusätzlichen Energieaufwand, an die Erdoberfläche. Mit der neuen Technologie wird kein heißes Wasser aus den tieferen Schichten gewonnen, so dass die Untergrundtektonik stabil bleibt.

Ideale Bedingungen für Geothermie in Geretsried

Daniel Mölk von Eavor Technologies sagte dem Bayerischen Rundfunk, Geretsried habe ideale Voraussetzungen für die neue Technologie. Testbohrungen in den Jahren 2013 und 2017 wurden ergebnislos abgebrochen, aber Gesteinsschichten mit bis zu 170 Grad Erdwärme sind ideal für die Stromerzeugung. 200 Millionen Euro kostete der Bau von vier Tiefgesteins-Pipeline-Systemen und des Kraftwerks am bestehenden Bohrplatz, das bis zu 8 MW elektrische Leistung erzeugen kann. Nutzt die Stadt Geretsried die Energie für Fernwärme, wird weniger Strom ins Netz eingespeist.

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Beginn der Bohrkampagne in Geretsried im Jahr 2022

Der Stadtrat hat sein Interesse am Bau eines Fernwärmenetzes bekundet. Die Energiewende im Oberland hat errechnet, dass durch die erzeugte saubere Energie jährlich 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Genehmigungsverfahren über das Bergamt Süd mit der Regierung von Oberbayern befindet sich in der entscheidenden Phase. Läuft alles wie von Investoren und Betreibern erhofft, soll im Frühjahr 2022 mit dem Bau der ersten Bohrung begonnen werden. Geplant sind insgesamt vier Schlaufen mit je zwei Bohrungen. Die Technologie kommt erstmals in Deutschland zum Einsatz. Das kanadische Technologieunternehmen Eavour Technologies hat ein Live-Testkraftwerk in den Rockies. Die neue Technologie von Geretsried könnte weltweit eine neue Entwicklung in der thermischen Energieerzeugung einleiten.

Quelle: BR

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