Der Druck im deutschen Block steigt

Der Druck im deutschen Block steigt

BERLIN – Am Samstag stieg der Druck auf die beiden Kandidaten, in der Hoffnung, den Mitte-Rechts-Block von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu den nationalen Wahlen im September zu führen, um ihren Machtkampf zu beenden und zu vereinbaren, welcher von ihnen für seine Nachfolge kandidieren wird.

Armin Laschet, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Union Merkels, und Markus Soeder, Vorsitzender ihrer kleinen bayerischen Zwillingspartei, der Christlich-Sozialen Union, haben beide ihr Interesse bekundet, für die Kanzlerin zu kandidieren.

Die deutschen Parlamentswahlen am 26. September werden bestimmen, wer die Nachfolge von Merkel antreten wird, die nach fast 16 Jahren an der Macht keine fünfte Amtszeit anstrebt.

Laschet und Soeder sind die Gouverneure der beiden bevölkerungsreichsten Bundesländer Deutschlands, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Soeder hat viel bessere Bewertungen, aber Laschet ist der kürzlich gewählte Führer der mit Abstand wichtigsten politischen Partei.

Am Montag versammelte Laschet die Führer der Christlich-Demokratischen Union zu seiner Kandidatur und forderte eine rasche Entscheidung. Aber Soeder sagte, dass das Problem nicht „nur in einem kleinen Hinterzimmer“ gelöst werden sollte, und wies auf seine besseren Ergebnisse in den Umfragen hin – was viele Mitglieder der Christlich-Demokratischen Union verärgerte.

Am Dienstag erschienen die beiden Kandidaten bei einem privaten Treffen der gemeinsamen Fraktion des Blocks in Berlin, bei dem laut deutschen Medien Spaltungen innerhalb der Christlich-Demokratischen Union aufgedeckt wurden. Sie deuteten auf die Aussicht auf eine Entscheidung bis Ende letzter Woche hin.

Seitdem gab es nur wenige Anzeichen von Bewegung, und angesichts der Befürchtungen, dass der Machtkampf erheblichen Schaden anrichten könnte, steigen die Forderungen nach einer Entscheidung.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Laschets Vorgängerin an der Spitze der Christlich-Demokratischen Union, forderte am Samstag Laschet und Soeder auf, eine Einigung zu erzielen.

Siehe auch  FC Bayern: Wie sieht denn Thomas Müller da aus? Video begeistert die Welt

„Niemand kann sie von dieser Führungsverantwortung entbinden“, sagte sie laut der Nachrichtenagentur dpa.

Friedrich Merz, den Laschet im Januar besiegte, um Parteivorsitzender zu werden, sagte: „Kommen Sie zu einer Einigung, Markus Soeder und Armin Laschet. Dieses Land braucht Perspektiven. Dieses Land braucht Führung.“

Die Mitte-Links-Sozialdemokraten haben vor Monaten Finanzminister Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten ernannt.

Grüne Ökologen werden am Montag bekannt geben, welche ihrer Co-Leiterinnen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, seine erste Kandidatur für die Kanzlei abgeben wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert