Bundesländer wehren sich gegen den Bau des ersten Atomkraftwerks in Polen

Bundesländer wehren sich gegen den Bau des ersten Atomkraftwerks in Polen

Vier ostdeutsche Bundesländer – Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen, die an Polen grenzen, sowie Berlin – haben sich offiziell gegen die Pläne der polnischen Regierung ausgesprochen, das erste Kernkraftwerk des Landes zu bauen.

„Gemeinsam sprechen sich die Bundesländer gegen den Bau und Betrieb des ersten Atomkraftwerks Polens aus [are] dafür, das Projekt aufzugeben“, heißt es bei a Aussage des brandenburgischen Verbraucherschutzministeriums Anfang dieser Woche veröffentlicht.

„Angesichts der verheerenden Nuklearunfälle von Tschernobyl und Fukushima sollten Pläne zur weiteren Nutzung der Kernenergie im Interesse der Menschen und der Umwelt aller Ostseeanrainerstaaten aufgegeben werden“, ergänzt er.

In der Erklärung heißt es, dass das Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern seine Einwände und Bedenken an den polnischen Generaldirektor für Umweltschutz in Warschau weitergeleitet habe.

Polen will das Kraftwerk bauen Lubiatowo-Kopalino, nahe der Ostsee und etwa 250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Das Projekt unterliegt einer obligatorischen Konsultation, und jede Stellungnahme oder Einspruch könnte bis Dienstag dieser Woche eingereicht werden.

Im Oktober Polen entschied sich für die Vereinigten Staaten als internationaler Partner bei der Entwicklung des Werks, das 2033 eröffnen soll. Kurz darauf Als Partner wurde Südkorea ausgewählt in einem Projekt einer Gruppe privater und öffentlicher Unternehmen zur Entwicklung eines zweiten Kernkraftwerks.

Im Gegensatz dazu hat sich Deutschland im vergangenen Jahrzehnt nach der Katastrophe von Fukushima in Japan aus der Atomkraft zurückgezogen. Bei einem Besuch in Warschau im Februar dieses Jahres hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen, Besorgnis geäußert auf die Pläne Polens.

Deutschland will mit „Rechtsinstrumenten“ auf Polens Nuklearpläne reagieren

Atomkraft sei laut Berlin „weder gut noch sicher“, sagte sie. „Wenn in Polen Reaktoren gebaut werden sollen, werden wir mit den entsprechenden Rechtsinstrumenten arbeiten … auf europäischer Ebene.

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Seitdem hat die durch den russischen Einmarsch in der Ukraine ausgelöste Energiekrise dazu geführt, dass Deutschland seinen Atomausstieg verschoben hat und einige Anlagen länger als geplant in Betrieb bleiben.

Inzwischen hat die Unterstützung für Kernenergie in der polnischen Öffentlichkeit dieses Jahr fast verdoppeltauf 75 % steigen.

Die Unterstützung für Kernenergie in Polen verdoppelt sich fast innerhalb eines Jahres

Hauptfotokredit: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/Flickr (unter DC BY 2.0)

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