Bürger per SMS informiert: Italien streicht Hunderttausenden Bürgergeld

Italien schränkt Sozialhilfe ein: Hunderttausende Italiener verlieren Bürgergeld

Rom – In Italien hat die Regierung den Kreis derjenigen, die Sozialhilfe erhalten, drastisch eingeschränkt und Hunderttausenden von Italienern das Bürgergeld gestrichen. Die Informationen über die Streichung des Bürgergeldes wurden den Betroffenen anscheinend erst vier Tage zuvor mitgeteilt.

Weitere Streichungen könnten bevorstehen, und rund 169.000 Haushalte sind von den aktuellen Kürzungen betroffen. Das Bürgergeld wird nun nur noch an Haushalte gezahlt, in denen Minderjährige, Menschen mit Behinderungen oder Senioren über 65 Jahre alt leben.

Besonders im Süden des Landes, wo die meisten Bezieher des Bürgergeldes leben, könnte im Spätsommer befürchtet werden, dass weitere 80.000 Haushalte von der Sozialhilfe ausgeschlossen werden könnten.

Gewerkschaften und Aktivistengruppen rufen zu Protesten gegen die Kürzungen auf, und es kam bereits zu gewaltsamen Vorfällen. Oppositionspolitiker kritisieren den Schritt der Regierung scharf und bezeichnen ihn als ideologischen Krieg auf dem Rücken der Schwächsten.

Die rechtsgerichtete Regierung unter Premierminister Matteo Salvini strebt an, die Zahl der Leistungsempfänger und die Ausgaben für Unterstützung massiv zu reduzieren, da sie glaubt, dass das Bürgergeld keine Anreize für Menschen bietet, tatsächlich zu arbeiten.

Diese neuen Maßnahmen werfen jedoch auch Fragen zur sozialen Gerechtigkeit auf. Kritiker argumentieren, dass die Kürzungen diejenigen am härtesten treffen, die bereits in prekären Lebenssituationen leben und dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.

Die Auswirkungen der Kürzungen sind noch nicht vollständig abzusehen, aber viele Italiener machen sich Sorgen um die Zukunft und die Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Regierung bleibt jedoch bei ihrer Position und setzt sich weiterhin für eine drastische Reduzierung der Sozialhilfeausgaben ein. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird und ob die Proteste der Gewerkschaften und Aktivistengruppen zu Änderungen führen werden.

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