Corona in Bayern: Söder mit neuer Regel-Verordnung - doch in einem Punkt bleibt er hart

Corona in Bayern: Söder mit neuer Regel-Verordnung – doch in einem Punkt bleibt er hart

Beim Merkel-Besuch in Bayern verkündete Markus Söder weitere Corona-Lockerungen. Am Tag darauf steht auch fest: Die Kontaktbeschränkungen werden verlängert. Alle News im Ticker.

  • Trotz verschiedener Lockerungen in Bayern: Die Corona-Krise im Freistaat ist noch nicht vorüber.
  • Wie schnell es wieder zu Rückschritten kommen kann, zeigt nun ein Szenario in Schweinfurt.
  • Dort kam es an einem Gymnasium zu einem Coronavirus-Ausbruch – die Schule wurde daraufhin komplett geschlossen. (Siehe Erstmeldung vom 13. Juli)
  • Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus*. Außerdem sehen Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte*. Das Wichtigste zum Thema gibt es auch auf unserer Facebook-Seite Corona News.

Update vom 16. Juli, 13.11 Uhr: Die Hausärzte in Bayern fordern mit Blick auf eine zweite mögliche Corona-Welle einen deutlichen Honorar-Zuschlag. „Aktuell besteht die absurde Situation, dass die Testung und Behandlung wirklich erkrankter Patientinnen und Patienten in keiner Weise zusätzlich vergütet wird“, teilte der Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, Markus Beier, am Donnerstag mit.

Er rechnet damit, dass ab September in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis bis zu 100 Corona-Abstriche pro Woche durchgeführt werden müssen. Auch der Bedarf an Sprechstunden für Patienten mit Infekten werde steigen. In einem Maßnahmenkatalog fordert der Verband außerdem, dass der Nachschub von Schutzausrüstung in den Praxen klar geregelt werden und Krankschreibungen per Telefon bei einem Anstieg der Corona-Fälle wieder möglich sein müssten.

Update vom 15. Juli, 14.23 Uhr: Der Landkreis Tirschenreuth war ein Corona-Hotspot in Deutschland. Nun hat das Robert-Koch-Institut eine Studie veröffentlicht – und mögliche Gründe für den Ausbruch genannt.

Corona: Söder mit neuer Regel-Verordnung für Bayern – doch in einem Punkt bleibt er hart

Update von 12.07 Uhr: Seit dem heutigen Mittwoch (15. Juli) gilt die sechste Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Aus dieser geht die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen hervor. Demnach ist der gemeinsame Aufenthalt im öffentlichen Raum weiterhin nur mit „Angehörigen des eigenen Hausstands, Ehegatten, Lebenspartnern, Partnern einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Verwandten in gerader Linie, Geschwistern sowie Angehörigen eines weiteren Hausstands“ oder „in Gruppen von bis zu 10 Personen“ gestattet. Die Verordnung und somit auch die Kontaktbeschränkungen gelten vorerst bis zum 2. August.

Währenddessen erreicht die Produktwarnung vor mangelhaften Corona-Atemschutzmasken eine neue Dimension.

Corona in Bayern: Während andere Bundesländer weiter lockern – Kontaktbeschränkungen im Freistaat verlängert

Update vom 15. Juli, 11.34 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen in Bayern werden erneut verlängert – bis zum 2. August. Bis dahin ist es weiterhin nur erlaubt, sich mit maximal zehn Personen im öffentlichen Raum zu treffen. Das berichtet der Radiosender Antenne Bayern mit Berufung auf das bayerische Gesundheitsministerium. Die aktuellen Kontaktbeschränkungen wären am 19. Juli ausgelaufen. 

Coronavirus in Bayern: Bars un Kneipen müssen weiterhin geschlossen bleiben – Gericht entscheidet

Update vom 14. Juli, 18.29 Uhr: Bars und Kneipen in Bayern müssen auch nach zwei Gerichtsentscheidungen bis auf Weiteres geschlossen bleiben: Der Verwaltungsgerichtshof lehnte es am Dienstag in zwei Fällen ab, das Verbot der Öffnung von Schankwirtschaften einstweilen außer Vollzug zu setzen. 

Die Richter begründeten dies in den Entscheidungen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen, unter anderem damit, dass die Gefahr einer alkoholbedingten Nichteinhaltung von Hygienestandards in Schankwirtschaften erhöht sei. Gleichwohl verwiesen die Richter auch darauf, dass derart lange Betriebsschließungen immer einer besonderen Rechtfertigung im Hinblick auf ihre Verhältnismäßigkeit bedürften.

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Update von 15.49 Uhr: In Bayern werden die Corona-Auflagen für kulturellen Veranstaltungen (siehe Update vom 14. Juli, 15.17 Uhr) sowie Kinos und Sportwettkämpfe weiter gelockert. Zudem werden kleinere Kunst-, Handwerker-, Töpfer- und Flohmärkte im Freien wieder erlaubt. Das hat das Kabinett am Dienstag auf seiner Sitzung auf Schloss Herrenchiemsee beschlossen.

Für Sport-Wettkämpfe in geschlossenen Räumen werden die bislang geltenden Personenbeschränkungen erhöht: Gibt es gekennzeichnete oder klar voneinander abgegrenzte Aufenthaltsbereiche, sind künftig wieder 200 Personen zugelassen, ansonsten 100. Zuschauer bleiben vorerst weiter ausgeschlossen.

Corona in Bayern: Weitere Lockerungen beschlossen

Kleinere Märkte „ohne Volksfestcharakter (…), die keine großen Besucherströme anziehen und bei denen kein Feiercharakter besteht“ werden im Freien wieder erlaubt. Voraussetzung: Mindestabstände müssen eingehalten werden, es gilt eine Maskenpflicht, die Veranstalter müssen ein eigenes Schutz- und Hygienekonzept erstellen und es gibt kein Festzelt und keine Partymusik.

Kunstminister Bernd Sibler (CSU) freute sich über die neuen Lockerungen. „Die erweiterten Besucherzahlen ermöglichen unseren Künstlerinnen und Künstlern ihren Auftritt vor einem größeren Publikum, gleichzeitig schaffen sie Perspektiven für unsere Kulturschaffenden“, sagte er. „Wir können damit einen weiteren wichtigen Schritt für das kulturelle Leben in Bayern in der Corona-Krise gehen.“ Er freue sich sehr, dass diese Entscheidung auf Basis der vorliegenden Infektionszahlen möglich sei. Es sei wichtig, „Gesundheitsschutz auf der einen Seite und kulturelle Freuden auf der anderen Seite miteinander in Einklang zu bringen“, betonte er.

Bei Merkel-Besuch in Bayern: Söder nennt weitere Corona-Lockerungen – sie gelten bereits ab morgen

Update von 15.17 Uhr: In Bayern werden die Corona-Auflagen für kulturelle Veranstaltungen und Kinos weiter gelockert und wieder mehr Personen zugelassen: Von diesem Mittwoch (15. Juli) an sind, wenn es zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätzen gibt, wieder bis zu 400 Personen im Freien und bis zu 200 Personen in geschlossenen Räumen zugelassen. Und ohne fest zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind dann wieder bis zu 200 Personen im Freien beziehungsweise bis zu 100 Personen in geschlossenen Räumen erlaubt. Das hat das Kabinett am Dienstag auf seiner Sitzung auf Schloss Herrenchiemsee beschlossen.

Coronavirus in Bayern: 49.331 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet

In Bayern sind bisher 49 331 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Dies teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag auf seiner Website mit (Stand: Dienstag 9.00 Uhr). Gestorben sind bislang im Freistaat 2610 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen galten 45 780 Menschen.

Merkel wird K-Frage gestellt – Bundeskanzlerin gibt sich zurückhaltend

Update von 14.25 Uhr: Angela Merkel wird von einem Journalisten gefragt, ob Markus Söder das Zeug zum Kanzler habe. „Sie wissen, dass ich als Bundeskanzlerin nicht mehr zur nächsten Wahl antrete“, so Merkel. Was ihren Nachfolger angeht, werde sie sich aber in Zurückhaltung üben. „Bayern hat einen guten Ministerpräsidenten. Mehr werden Sie da von mir nicht hören“, so Merkel.

Merkel zu Besuch in Bayern: Kanzlerin bedankt sich für Unterstützung durch den Freistaat

Update von 14.20 Uhr: „Es war ein toller Tag bisher“, fasst Söder zusammen und meint nicht nur den Ort und das Wetter, sondern auch den Inhalt der Gespräche. Nach Söder äußert sich nun auch die Kanzlerin. Man könne keinen passenderen Ort finden als Herrenchiemsee, so Merkel. Denn Herrenchiemsee spielte bereits beim Grundgesetz 1948 eine wichtige Rolle. Sie bedankt sich für die Einladung von Söder. „Ich habe diese Einladung auch als Unterstützung für unsere EU-Ratspräsidentschaft empfunden“.

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Die EU habe sich noch nie so verschulden müssen, wie in Folge der Corona-Krise. „Dass wir hier übereinstimmen (…), ist für mich eine ganz ganz wichtige Unterstützung“, so Merkel über die Unterstützung Bayerns. „Ich freue mich, dass wir diese Diskussion heute führen konnten“. „Corona ist nicht vorbei, diese Pandemie wird uns noch eine ganze Weile begleiten“, erklärt die Kanzlerin weiter. „Mit dieser Verschuldung nehmen wir natürlich auch eine Anleihe bei der jungen Generation auf“, so Merkel.

Merkel und Söder bei gemeinsamer Pressekonferenz: Bayerns Ministerpräsident lobt die Kanzlerin

Update von 14.15 Uhr: Nach der Sitzung des Ministerrats sprechen Angela Merkel und Markus Söder auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Markus Söder beginnt und spricht von einer „großen Ehre“. Zum Ersten Mal sei eine amtierende Bundeskanzlerin bei einer Sitzung des bayerischen Ministerrates dabei gewesen. Die Einladung habe er als „herzliches Dankeschön“ für die Zusammenarbeit in der Corona-Krise ausgesprochen. Deutschland sei besser durch die Krise gekommen als andere Länder, das liege auch an der Arbeit der Kanzlerin. „Vorsicht, Sicherheit und Umsicht“ sollten weiter im Vordergrund stehen. „Vielleicht war noch nie eine Ratspräsidentschaft so wichtig wie jetzt“, so Bayerns Ministerpräsident.

Merkel-Besuch in Bayern: Kanzlerin gibt ungewohnt persönliche Einblicke

Update von 13.31 Uhr: Markus Söder hat sich im Ringen um eine gemeinsame EU-Reaktion auf die Corona-Krise hinter Kanzlerin Angela Merkel gestellt. Bayerns Ministerpräsident räumte ein, dass es während der Corona-Krise stellenweise schwierig gewesen sei, in einem europäischen Geist zu denken. „Umgekehrt ist es umso wichtiger, dass wir das jetzt tun“, betonte er. Deshalb unterstütze man Merkels Kurs in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Europa sei in dieser schwierigen Phase wertvoll und wichtig.

Merkel war zum ersten Mal Gast in einer bayerischen Kabinettssitzung und sagte zu Söder: „Ich danke für den Sinn für Premieren.“ Sie freue sich, in das Schloss hineinzudürfen. Mit sieben Jahren sei sie schon einmal hier gewesen. „Meine Eltern hatten mit meiner Hamburger Großmutter eine Reise nach Bayern gemacht. Die Großmutter wollte Bayern sehen, und mein Vater sollte sie kutschieren.“ Im Schloss auf dem Parkett hätte man aber damals „Hausschuhe“ anziehen müssen. Ihre Eltern hätten dann entschieden, dass die Kinder nicht mit ins Schloss sollten. Die Kinder hätten mit ihrer Großmutter „in der Hitze vor dem Schloss“ sitzen müssen, während die Eltern das Schloss im Inneren besichtigen konnten. Wenige Tage später kam dann der Mauerbau, als Kind konnte sie Bayern deshalb nicht mehr besuchen.

Angela Merkel besucht Markus Söder: Kanzlerfrage steht nicht auf dem Programm

Update von 12.22 Uhr: Angela Merkel besucht heute das bayerische Kabinett. Anschließend findet eine Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder statt. Thema werden die deutsche EU-Ratspräsidentschaft sowie Folgen des Coronavirus sein. Die Kanzlerfrage steht nicht auf dem Programm, ist aber allgegenwärtig. Ein Fan hatte ein Plakat dabei. Darauf in nicht ganz korrekter Schreibweise zu lesen: „Markus Söder Kanzlerkanditat“. Der CSU-Chef weigere sich aber beharrlich, darauf zu unterschreiben. „Das gibt nur Ärger“, meinte er.

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Coronavirus in Bayern: Angela Merkel besucht Markus Söder – Pressekonferenz geplant

Update vom 14. Juli, 10.34 Uhr: Hoher Besuch heute im bayerischen Kabinett: Erstmals in ihrer Amtszeit nimmt Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag (14. Juli) an einer Sitzung von Bayerns Ministerrat teil. Diese findet auf Schloss Herrenchiemsee statt. Ihr Besuch erfolgt auf Einladung von Ministerpräsident Markus Söder. Nach der Kabinettssitzung gibt es eine gemeinsame Pressekonferenz von Merkel und Söder. Thematisch soll es in erster Linie um die am 1. Juli begonnene deutsche EU-Ratspräsidentschaft gehen. Söder hatte die EU-Ratspräsidentschaft kürzlich als „Schicksalspräsidentschaft fürEuropa“ bezeichnet. 

Zur Sprache dürften auch auch die weiteren Folgen der Corona-Krise kommen. Viele genervte Landwirte dürften die Gelegenheit außerdem nutzen, um gegen die aktuelle Agrarpolitik zu protestieren. Ob Söder und Merkel das Gespräch mit den Bauern suchen werden, bleibt abzuwarten.

Am Mittwoch ist Schloss Herrenchiemsee wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Wegen des hohen Besuchs bleibt das beliebte Reiseziel für Touristen in Bayern ganztägig gesperrt.

Miklas Spohr aus Benediktbeuern infizierte sich im März mit dem Coronavirus. Der Fotograf und Sportlehrer galt als topfit. Nun kämpft er seit Monaten um seine Gesundheit.*

Corona in Bayern: Virus-Ausbruch an Schule – Rektor trifft rigorose Entscheidung

Erstmeldung vom 13. Juli

Schweinfurt – Kurz vor den Sommerferien herrscht an einer Schule in Unterfranken noch einmal Ausnahmezustand: Es kam dort zu einemCoronavirus-Ausbruch. Nun stehen zahlreiche Tests bei Lehrern und Schülern an.

Wie zunächst der BR berichtete, handelt es sich um das Olympia-Morata-Gymnasium in Schweinfurt. Eine Lehrkraft hat sich dort mit dem Virus infiziert und daraufhin deutliche Corona-Symptome* entwickelt. Ihr Zustand sei jedoch nicht besorgniserregend. 

Corona in Bayern: Virus-Ausbruch an Schule – Rektor trifft umgehend weitreichende Entscheidung

Dennoch hat die Infektion weitreichende Folgen: Die Schule bleibt zunächst bis mindestens Mittwoch (15. Juli) geschlossen. Laut BR soll in den nächsten Tagen über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Die betroffene Lehrkraft ist in einem Nachbarlandkreis von Schweinfurt wohnhaft. Da mehrere Kollegen direkten Kontakt mit ihr hatten, entschied der Schulleiter, das Gymnasium ab dem heutigen Montag (13. Juli) zu schließen. Ein ordnungsgemäßer Schulbetrieb sei nicht mehr gewährleistet, hieß es.

Coronavirus-Ausbruch an Schule in Bayern – Zahlreiche Tests stehen an 

Schüler, Lehrer und Schulmitarbeiter müssen nun getestet werden. Wie viele Personen genau betroffen sind, ist aktuell allerdings noch unklar. Eltern wurden über das Elternportal der Schule informiert. Laut BR hat das Gesundheitsamt bereits eine erste Kontaktliste erstellt – mehrere Personen wurden bereits von der Behörde angerufen.

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Rubriklistenbild: © dpa / Peter Kneffel

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