Molekülgenaue 3D-Darstellung enthüllt neue Art von Synapsen – Info Marzahn Hellersdorf

Neues Bildgebungsverfahren ermöglicht bahnbrechende Entdeckungen in der Mikrobiologie

Ein Forscherteam unter der Leitung von Ralf Jungmann am Max-Planck-Institut und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) hat mit dem neuen Bildgebungsverfahren SUM-PAINT bedeutende Fortschritte in der Mikrobiologie erzielt. In Zusammenarbeit mit Forschern von der Universitätsmedizin Göttingen und dem Helmholtz-Zentrum München konnten sie einen bisher unbekannten Synapsentyp entdecken.

Die Ergebnisse ihrer Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift “Cell” veröffentlicht. SUM-PAINT ermöglicht eine präzise Datenerzeugung und -analyse für Forscher auf der ganzen Welt. Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie mit handelsüblichen Mikroskopen angewendet werden kann und keine Spezialhardware erfordert.

Besonders betont wird das Potenzial von SUM-PAINT für die Erforschung neurodegenerativer Krankheiten. Mit dieser Methode können bisher verborgene Details neurologischer Störungen untersucht werden, insbesondere im Fokus stehen komplexe Proteingebilde in den Synapsen des menschlichen Gehirns.

Das Forscherteam konnte einen neuronalen Zellatlas mit Einzelmolekülauflösung für 30 verschiedene Proteinarten erarbeiten. Sie entschlüsselten die synaptische Proteinzusammensetzung von fast 900 einzelnen Synapsen und entdeckten dabei einen bislang unbekannten Synapsentyp, der mit herkömmlichen Verfahren nicht nachweisbar gewesen wäre.

Die Studie wurde auf Open-Access-Basis veröffentlicht, was es Interessierten weltweit ermöglicht, detaillierte Bildgebungsergebnisse einzusehen. SUM-PAINT verspricht somit neue Einsichten in die Mikrobiologie und die Möglichkeit, bisher unentdeckte Geheimnisse des menschlichen Gehirns zu entschlüsseln.

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