Wenig Hoffnung für 5 vermisste Arbeiter am Ort der deutschen Explosion

Wenig Hoffnung für 5 vermisste Arbeiter am Ort der deutschen Explosion

BERLIN (dpa) – Beamte sagten am Mittwoch, sie hätten wenig Hoffnung, fünf vermisste Arbeiter lebend zu finden, einen Tag nach einer Explosion in einem Industriepark von Chemieunternehmen in Westdeutschland, bei der mindestens zwei Menschen getötet und 31 weitere verletzt wurden.

Die Explosion am Dienstag in der Abfallentsorgungsanlage des Chemparks schickte eine große schwarze Rauchwolke in die Luft und löste ein Feuer aus, das die Feuerwehrleute fast vier Stunden brauchten, um es zu löschen. Der Gewerbepark liegt in der Stadt Leverkusen bei Köln.

„Die Ereignisse von gestern haben uns alle schockiert“, sagt Frank Hyldmar, Geschäftsführer von Currenta, dem Betreiber des Industrieparks Chempark.

„Mindestens zwei Menschen haben ihr Leben verloren“, sagte er. „Fünf werden derzeit noch vermisst. Wir haben nicht mehr viel Hoffnung, sie lebend zu finden.

Er fügte hinzu, dass sich von den 31 Verletzten noch eine Person in lebensbedrohlichem Zustand befinde.

Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. Die Polizei wird voraussichtlich in den kommenden Tagen mit den Ermittlungen beginnen.

Currenta sagte, die Explosion stehe im Zusammenhang mit mit Lösungsmitteln gefüllten Lagertanks.

Wegen des dichten Rauchs forderten die Behörden die Anwohner am Dienstag auf, drinnen zu bleiben und mehrere wichtige Autobahnen stundenlang zu sperren. Beamte der Stadt haben die Menschen auch davor gewarnt, Kinder in den nächsten Tagen draußen spielen zu lassen, Außenpools zu benutzen oder Obst und Gemüse aus ihrem Hinterhof zu essen.

Die Umweltbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem Leverkusen liegt, teilte am Mittwoch mit, dass der Rauch der Explosion Verbindungen von Dioxin, polychloriertem Biphenyl und Furan enthielt. Wie hoch die Konzentration dieser Chemikalien sei, könne er allerdings noch nicht sagen, berichtete die dpa.

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Laut Currenta seien bei Schadstoffmessungen bisher keine hohen Schadstoffkonzentrationen in der Luft festgestellt worden.

Leverkusen ist die Heimat von Bayer, einem der größten deutschen Chemieunternehmen und einem der größten Arbeitgeber der Region. Die Stadt hat rund 163.000 Einwohner, von denen viele für Bayer arbeiten.

Das Gewerbegebiet liegt in der Nähe des Rheins.

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