Ticker zur Landtagswahl in Hessen 2023: Grüne in schwieriger Verhandlungsposition | Info Marzahn Hellersdorf

AfD-Wahlerfolg bereitet Katholikenchefin große Sorgen

Der Wahlerfolg der AfD bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern bereitet Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, große Sorgen. Der Verfassungsschutz führt die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall auf. Stetter-Karp ist entsetzt darüber, dass eine solche Partei Zustimmungswerte zwischen 15 und 18 Prozent hat.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert sie dazu auf, sich für die Demokratie einzusetzen und diese nicht zerstören zu lassen. Obwohl Stetter-Karp erleichtert ist, dass eine Regierungsbeteiligung der AfD bisher nicht infrage kommt, ist sie besorgt, dass die AfD nun Oppositionsführerin in beiden Bundesländern ist.

Bereits im August erklärte Stetter-Karp, dass eine Mitgliedschaft in der AfD und ein Wahlamt in der katholischen Kirche unvereinbar seien. Dieser Standpunkt wird durch den aufrechterhaltenen Verdachtsfall des Verfassungsschutzes weiterhin gestützt.

Die AfD sammele Unzufriedene und inszeniere sich als wahre Bürgerpartei, habe aber keine Lösungen für anstehende Probleme, so die Katholikenpräsidentin weiter. Stattdessen gefährde sie die unveräußerliche Menschenwürde durch rassistisches und gruppenbezogen menschenfeindliches Verhalten.

Stetter-Karp betont, dass dies weder mit einer Demokratie noch mit dem Christsein vereinbar sei. Daher ruft sie dazu auf, den Dialog zu suchen und die Grundwerte unserer Gesellschaft zu verteidigen, um eine weitere Ausbreitung rechtsextremer Strömungen zu verhindern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen sei es möglich, eine starke und demokratische Gesellschaft aufrechtzuerhalten.

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