Tabakerhitzer: Weniger Schadstoffe, niedrigeres Krebsrisiko? – Info Marzahn Hellersdorf
Tabakerhitzer immer beliebter: Neue Alternative zu Zigaretten?
Berlin, 12. Februar 2021 – In den letzten Jahren sind Tabakerhitzer immer beliebter geworden, da sie von vielen Menschen als weniger schädlich als traditionelle Zigaretten angesehen werden. Obwohl es derzeit noch keine endgültige wissenschaftliche Aussage über das Krebsrisiko von Tabakerhitzern gibt, deuten einige Hinweise darauf hin.
Es wurde festgestellt, dass der Dampf von Tabakerhitzern krebserregende Stoffe enthält, wenn auch in geringerer Menge als beim Zigarettenrauchen. Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass die Schadstoffe aus Tabakerhitzern ähnliche Vorgänge wie das Rauchen von Zigaretten auslösen können. Diese Ergebnisse werfen Fragen über das potenzielle Krebsrisiko durch Tabakerhitzer auf.
Leider gibt es noch keine Langzeitstudien zu Tabakerhitzern in Deutschland, da sie erst seit 2017 auf dem Markt sind. Dadurch gibt es derzeit nur begrenzte Daten, da nur wenige Menschen Tabakerhitzer verwenden. Es gestaltet sich schwierig, das Krebsrisiko von Tabakerhitzern von dem Krebsrisiko durch Zigaretten zu unterscheiden. Nichtsdestotrotz gibt es ausreichend Forschung zu den Inhaltsstoffen des Tabakerhitzerdampfes, um zumindest eine Einschätzung des Krebsrisikos vornehmen zu können.
Fachleute schätzen, dass das Krebsrisiko von Tabakerhitzern irgendwo zwischen dem Risiko von E-Zigaretten und Zigaretten liegt. Es wurde sogar eine Modell-Untersuchung durchgeführt, die zeigte, dass E-Zigaretten ein geringeres Krebsrisiko als Tabakerhitzer aufweisen, wobei das Krebsrisiko von Tabakerhitzern und E-Zigaretten deutlich niedriger ist als das von Zigaretten.
Tabakerhitzer erhitzen Tabaksticks elektrisch, im Gegensatz zum Verbrennen des Tabaks bei herkömmlichen Zigaretten. Dadurch enthält der Tabakerhitzerdampf weniger Schadstoffe als Tabakrauch, jedoch mehr als der Dampf von E-Zigaretten. Neben dem Krebsrisiko werden auch andere gesundheitliche Risiken durch Tabakerhitzer untersucht, wie beispielsweise Auswirkungen auf die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass weitere Forschung notwendig ist, um das Krebsrisiko von Tabakerhitzern endgültig zu bestimmen. Es ist jedoch bereits klar, dass Tabakerhitzer eine potenzielle Alternative zu herkömmlichen Zigaretten darstellen können, wenn auch mit gewissen Risiken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Nutzung von Tabakerhitzern in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit der Verbraucher haben wird.
Quellen:
1. “Tabakerhitzer: Risiken und Vorzüge noch nicht abschließend geklärt”, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 2020
2. “Tabakerhitzer und E-Zigaretten im Vergleich: Krebsrisiko”, Stabsstelle Krebsentstehung und Humane Biomonitoring im Umweltbundesamt (UBA), 2019
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