SPD Hannover plant Ehrung für Gerhard Schröder aufgrund seiner langjährigen Mitgliedschaft – FAZ – Frankfurter Allgemeine Zeitung

SPD-Bezirk Hannover plant Ehrung für Gerhard Schröder

Der SPD-Bezirk Hannover plant eine Ehrung für Gerhard Schröder zum Anlass seiner 60-jährigen Parteimitgliedschaft. Trotz der Kritik an Schröder aufgrund seiner Verbindungen zu Russland und insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, hat die SPD-Vorsitzende Esken betont, dass es der Partei nicht gelungen ist, Schröder auszuschließen und er daher alle Rechte eines Mitglieds genießt.

Esken erklärte weiter, dass die Ehrung für Schröders langjährige Mitgliedschaft in der Partei angemessen sei. Schröder war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler und hat seitdem auch aufgrund seiner Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Putin und seiner Arbeit für russische Energiekonzerne für Kontroversen gesorgt.

Die SPD-Parteiführung hat sich jedoch deutlich von Schröder distanziert. Ein Parteiausschlussverfahren, das von 17 Parteigliederungen initiiert wurde, ist allerdings gescheitert. Schröder kann also trotz der Kritik weiterhin seine Mitgliedsrechte in der SPD ausüben.

Die Ehrungspläne des SPD-Bezirks Hannover werfen jedoch erneut die Frage auf, wie die Partei mit umstrittenen Mitgliedern umgeht. Einige Kritiker sehen in der geplanten Ehrung ein falsches Signal, insbesondere angesichts der aktuellen politischen Lage und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Es bleibt abzuwarten, wie die Ehrung von Gerhard Schröder letztendlich umgesetzt wird und ob sie weiterhin für Diskussionen innerhalb der SPD sorgen wird. Das Thema dürfte auch über die Grenzen des SPD-Bezirks Hannover hinaus für Aufsehen sorgen und die öffentliche Debatte über Parteimitgliedschaften und politische Verbindungen anheizen.

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