Sozialdemokratie: SPD hat laut Gerhard Schröder den Kompass verloren – zeit.de
Als ehemaliger Bundeskanzler und langjähriges Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) hat Gerhard Schröder in einem Interview mit scharfer Kritik auf den aktuellen politischen Kurs seiner Partei hingewiesen. In einer Zeit, in der die Umfragewerte der SPD auf einem historischen Tiefstand liegen, wirft Schröder den derzeitigen Führungsfiguren der Partei vor, provinziell zu handeln und fordert einen dringenden Kurswechsel.
Besonders bemängelt Schröder, dass die Partei sich seiner Meinung nach zu sehr auf Themen wie Sozialhilfeempfänger konzentriert, anstatt sich um die Belange der arbeitenden Mitte zu kümmern. Zudem kritisiert er, dass die SPD in Berlin den Fokus auf kontroverse Themen wie Gendern und Cannabis gelegt hat und dabei den Kompass für die eigentlichen sozialdemokratischen Werte verloren hat.
Obwohl Schröder eine enge Freundschaft mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin pflegt und für russische Gesellschaften in Bezug auf die Nord-Stream-Pipelines arbeitet, distanziert er sich nicht von Putin. Die SPD-Spitze hat Schröder daraufhin ausgeschlossen, jedoch scheiterte ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn.
Die aktuelle Parteichefin Saskia Esken betrachtet Schröder eher als Geschäftsmann denn als Altkanzler und ehemaligen Parteivorsitzenden. Schröder selbst betont jedoch, dass er nach wie vor ein Teil der Sozialdemokratie sei, auch wenn er kein enges Verhältnis zur aktuellen Parteiführung habe.
Es bleibt abzuwarten, ob Schröders Kritik an der SPD zu einem Umdenken innerhalb der Partei führen wird und welche Auswirkungen dies auf die politische Landschaft in Deutschland haben wird.
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