NBA: Milwaukee Bucks streiken nach Polizeischüssen auf Jacob Blake

NBA: Milwaukee Bucks streiken nach Polizeischüssen auf Jacob Blake

Die Milwaukee Bucks sind vor ihrer Play-Off-Partie in der NBA gegen die Orlando Magic in Streik getreten. Das berichtete zuerst der US-TV-Sender ESPN. Damit reagierte das Team um den griechischen Superstar Giannis Antetokounmpo auf den Fall Jacob Blake: Der 29 Jahre alte Familienvater war am Sonntag von zwei Polizisten in den Rücken geschossen und schwer verletzt worden. Die Tat ereignete sich in Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin, weniger als eine Autostunde entfernt von Milwaukee. Es ist der aktuellste in einer Reihe von Fällen von Polizeigewalt gegen Schwarze.

“Wir haben das Töten und die Ungerechtigkeit satt”, sagte Bucks-Guard George Hill gegenüber ESPN und bestätigte, dass die Mannschaft nicht auflaufen werde. Wie zunächst das Sportportal The Athletic berichtete und ESPN später bestätigte, werden auch die Houston Rockets und die Oklahoma City Thunder nicht zu ihrem fünften Play-Off-Spiel antreten. Auch die Los Angeles Lakers und die Portland Trail Blazers entschieden sich am Abend dagegen, ihre ebenfalls für den Mittwoch angesetzte Partie auszutragen.

Wie die NBA mitteilte, sollen die Spiele verschoben und neue Termine gefunden werden. Wie ESPN weiter berichtete, wolle die NBA die Spieler für den Abend zu einem Gespräch einladen, um das weitere Vorgehen nach den Streiks zu besprechen. Die Boston Celtics und die Toronto Raptors diskutierten zuvor bereits einen Boykott ihres Duells am Donnerstag. Die beiden Mannschaften stehen bereits in der zweiten Runde, es wäre Spiel eins der Serie.

In der Play-Off-Serie führen die Bucks 3:1, ein Sieg würde das Weiterkommen garantieren. Das Spiel hätte am Mittwochabend um 22 Uhr deutscher Zeit beginnen sollen, die Bucks befanden sich zu diesem Zeitpunkt Angaben zufolge in der Kabine. Gegner Orlando Magic hatte kurz zuvor den Raum verlassen, wie auf TV-Bildern zu sehen war.

Siehe auch  Deutschlands Anti-Digitalgesetz ist eine verkrüppelte Fallstudie

Icon: Der Spiegel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert