Mehrere Verwundete bei Schießerei in der deutschen Universitätshalle, Schütze tot – Fernsehsender

Polizeiautos stehen nach einem Angriff am 24. Januar 2022 auf dem Campus der Universität in Heidelberg im Südwesten Deutschlands. Ein Schütze verletzte mehrere Menschen bei einer Schießerei in einem Hörsaal der Universität Heidelberg, teilte die Polizei mit und fügte hinzu, dass der Täter inzwischen tot sei . FOTO: R. PRIEBE / DPA / AFP

Ein Schütze hat am Montag mehrere Menschen bei einer Schießerei in einem Hörsaal der Universität Heidelberg im Südwesten Deutschlands verletzt, teilte die Polizei mit und fügte hinzu, dass der Täter inzwischen tot sei.

„Ein Einzeltäter hat in einem Hörsaal mehrere Menschen mit einer Langwaffe verletzt. Der Täter ist tot“, teilte die Mannheimer Polizei mit.

Deutsche Medien berichteten, der Schütze habe sich umgebracht und scheine kein religiöses oder politisches Motiv zu haben.

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Auf dem Campus Neuenheimer Feld der Universität sei ein Großeinsatz der Polizei im Gange, teilte die Polizei auf Twitter mit und forderte die Menschen auf, das Gebiet zu meiden, „damit sich Rettungskräfte und Einsatzkräfte frei bewegen können“.

Die Polizei sagte auch, dass ihr „kein Schreiben bekannt ist, in dem die Verantwortung bekannt wird“, als sie die Öffentlichkeit aufforderte, Spekulationen zu vermeiden.

Heidelberg ist eine malerische Universitätsstadt im Bundesland Baden-Württemberg mit rund 160.000 Einwohnern.

Die 1386 gegründete Universität Heidelberg ist die älteste Universität Deutschlands und eine der führenden in Europa.

Der Campus Neuenheimer Feld der Universität am nördlichen Neckarufer beherbergt naturwissenschaftliche Fakultäten, einen Teil des Universitätsklinikums sowie einen Botanischen Garten.

Studenten seien per E-Mail der Universität aufgefordert worden, nicht auf den Campus zu kommen, berichtete der SWR.

Die Universität hat den Präsenzunterricht erst im Oktober nach monatelangem Fernunterricht wegen der Coronavirus-Pandemie wieder aufgenommen.

Studierende müssen nachweisen, dass sie gegen Covid geimpft, genesen oder im Besitz eines aktuellen negativen Tests sind, wenn sie Universitätsgebäude betreten wollen.

– Waffengesetz verschärft –

Deutschland wurde in den letzten Jahren von einer Flut von Anschlägen heimgesucht, die meist von Dschihadisten oder rechtsextremen Militanten verübt wurden.

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Schulschießereien sind jedoch in Deutschland, einem Land mit einigen der strengsten Waffengesetze in Europa, relativ selten.

Im Jahr 2009 tötete ein ehemaliger Schüler neun Schüler, drei Lehrer und drei Passanten bei einer Schulschießerei im ebenfalls baden-württembergischen Winnenden. Anschließend tötete sich der Schütze selbst.

Im Jahr 2002 erschoss ein 19-jähriger ehemaliger Schüler, offenbar aus Rache für seinen Rauswurf, an einer Schule im mitteldeutschen Erfurt 16 Menschen, darunter 12 Lehrer und zwei Schüler. Auch er hat sich daraufhin umgebracht.

Beide Massaker wurden mit legalen Waffen verübt und veranlassten Deutschland, seine Waffengesetze zu verschärfen.

Das Land verlangt derzeit von jedem, der jünger als 25 Jahre ist, eine psychiatrische Untersuchung zu bestehen, bevor er einen Waffenschein beantragt.

Bei einem weiteren Vorfall im Jahr 2016 wurden neun Menschen getötet, als der Schütze David Ali Sonboly in einem Einkaufszentrum in München randalierte.

Die Schießerei löste erneut eine Debatte darüber aus, ob Deutschland den Waffenbesitz weiter einschränken sollte.

AFP

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