Informationen über Marzahn Hellersdorf: Welt-Polio-Tag – Ausbruch in New York scheint weitgehend eingedämmt
Polio-Ausbruch in New York weitgehend eingedämmt
Nach einem Jahr scheint der Polio-Ausbruch in New York weitgehend eingedämmt zu sein. Es wurden keine polio-infizierten Erreger im Abwasser des Bundesstaates mehr gefunden. Der Katastrophenfall, der im letzten Jahr ausgerufen wurde, wurde bereits im Dezember beendet.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den 24. Oktober zum Welt-Polio-Tag erklärt, um die Kinderlähmung weltweit auszurotten. Trotz der aktuellen Entwicklung in den USA bleibt die internationale Entwarnung aus. Das Ziel, die Kinderlähmung auszurotten, wurde bisher nicht erreicht.
Im Jahr 2022 gab es in einigen Teilen Pakistans und Afghanistans einen Anstieg der Infektionen mit Poliowildviren. Ein größeres Problem stellen Infektionen mit vakzineabgeleiteten Polioviren dar. Im Jahr 2022 wurden weltweit 880 solcher Fälle erfasst, für 2023 bisher 305 Fälle. Diese Fälle treten vor allem in Gebieten auf, in denen ein hoher Anteil der Bevölkerung ungeimpft ist.
Durch die niedrige Anzahl von Symptomen assoziierter Fälle wird bei einer nachgewiesenen Erkrankung mit etwa 200 weiteren, nicht erkannten Infektionen gerechnet. Routine-Impfungen wie die gegen Polio wurden in den Pandemie-Jahren in vielen Ländern unterbrochen. Afrikanische Länder sind aufgrund niedriger Impfquoten besonders von Infektionen betroffen.
Die Schluckimpfung wird in Afrika, Asien und Israel verwendet, während in den USA, Großbritannien und Deutschland schon seit längerem mit inaktiviertem Impfstoff gearbeitet wird. In den USA galt die Polio-Erkrankung als ausgestorben, bis sich im Sommer 2022 ein junger Mann infizierte und teilweise gelähmt wurde. Die Erkrankung wird über kontaminierte Hände oder verunreinigtes Wasser verbreitet und kann Lähmungen verursachen.
Vor der Einführung von Schutzimpfungen gab es in Deutschland tausende Erkrankte und hunderte Todesfälle jährlich. Durch weltweite Impfkampagnen konnten bisher rund 20 Millionen Menschen vor Lähmungen und anderthalb Millionen vor dem Tod bewahrt werden. Die Impfquote liegt in Deutschland im bundesweiten Durchschnitt bei rund 90 Prozent.
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